Ernährung für die stillende Mutter

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 14. November 2016

Mamis, die stillen, sollten sich an eine gute, ausgewogene Ernährung halten. Ihr Baby erträgt all die Nahrungsmittel, die Sie selbst auch gerne haben.

Im Grund braucht eine stillende Mutter nichts anderes, als eine andere Mutter auch: eine gute, ausgewogene Ernährung. Vor allem aber, sollten Sie viel trinken.

Bereits, als es noch in Ihrem Bauch war, hat Ihr Baby über das Fruchtwasser einiges mitbekommen, was Sie selbst gerne essen. Es hat den Geschmack von dem, das Ihnen schmeckt, kennen gelernt. Wenn Sie nun dasselbe wieder essen und stillen, wird Ihr Baby die Gerüche und den Geschmack wiedererkennen.

In der Regel verträgt das Baby all die Nahrungsmittel, die Sie gerne haben. Es gibt keine Lebensmittel, die grundsätzlich tabu sind - ausser bei Genussmitteln wie Alkohol und koffeinhaltigen Getränken ist Vorsicht geboten.

Hat meine Ernährung Einfluss auf den Geschmack der Muttermilch?

ernährung stillende mutter, was essen stillen, knoblauch muttermilchDie meisten Lebensmiitel haben keinen Einfluss auf den Geschmack der Muttermilch. Ob es einen Einfluss hat oder nicht, hängt von der molekularen Struktur und der Verstoffwechselung (Metabolisierung) ab.

So kann Knoblauch beispielsweise drei Stunden nach dem Essen in der Muttermilch geschmacklich nachgewiesen werden. 2

Hat meine Ernährung Einfluss auf die Qualität der Muttermilch?

Es gibt Kulturen, die sagen, gewisse Lebensmittel hemmen oder fördern die Milchproduktion. So sagt man, Petersilie, Salbei- oder Pfefferminztee können die Milchproduktion hemmen. Das ist so aber nicht belegt.

Grundsätzlich hängt die Zusammensetzung der Muttermilch nicht von dem ab, was Sie essen. Allerdings können Sie den Gehalt von bestimmten Nährstoffen, wie Vitaminen und Fettsäuren beeinflussen.

stillen, was essen, fisch, stillende mutter, ernährungSo sind langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren wichtig für eine optimale Gehirnentwicklung Ihres Babys und sie können das Risiko einer Neurodermitis-Erkrankung mindern. Diese Fettsäuren finden Sie vor allem in

  • fettreichem Seefisch
  • pflanzlichen Ölen (z.B. Raps-, Oliven-, und Leinöl).

So empfehlen Kinderärzte, dass Sie zweimal in der Woche fettreichen Fisch wie Hering, Makrele, Lachs oder Sardinen essen.1 Diese haben besonders viel Omega-3-Fettsäuren. Auf Hai, Thun- oder Schwertfisch sollten Sie hingegen verzichten, da sie mit Quecksilber belastet sein könnten.

Mehr dazu unter So schützen Sie Ihr Baby vor Allergien

Mit dem Fisch nehmen Sie auch Jod zu sich, denn Jod ist wichtig für Ihr Baby. Schon eine geringe Unterversorgung mit Jod kann sich u.a. negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Natürlich nehmen Sie Jod auch über jodiertes Speisesalz auf. Um nicht versehentlich zu viel Jod einzunehmen und unter Umständen eine Schilddrüsenüberfunktion zu bewirken, ist es sinnvoll, getrocknete Algen und Tangprodukte zu vermeiden, die sehr hohe Joddosen enthalten können.

Proteine und Mineralstoffe, wie z.B. Eisen und Calcium, werden Sie wahrscheinlich immer genügend in der Muttermilch haben. Wenn Sie selbst davon aber zu wenig aufnehmen, werden diese Stoffe aus Ihrem Körper gezogen, was zu Lasten Ihrer Gesundheit geht.


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Quellen:

  • 1 Kinderärzte im Netz, Stillende Mutter: Zweimal pro Woche Fisch verringert Neurodermitis-Risiko beim Baby, www.kinderaerzte-im-netz.de (Abrufdatum 2.11.16)
  • 2 Scheffler, L u.a., Detection of volatile metabolites of garlic in human breast milk, doi:10.3390/metabo6020018, www.ncbi.nlm.nih.gov (14.11.16)
  • Still-Lexikon, Zsuzsa Bauer,2002-2008, www.still-lexikon.de (Abrufdatum 5.2013)
  • Wochenbettbetreuung online www.wochenbettbetreuung.ch (Abrufdatum 5.0213)
  • Foto: © evgenyatamanenko - Fotolia.com