

Facts & Mythen rund ums Stillen
U wie Unterschied
zwischen Mädchen und Jungs
In der Regel werden Jungs weniger lang gestillt als Mädchen. 2 Dafür ist die Milch für die Jungs nährstoffreicher, enthält also mehr Fett und Proteine. 3
zwischen beiden Brüsten
NIcht beide Brüste produzieren gleich viel Muttermilch. Die Menge ist abhängig von der Anzahl der milchbildenden Zellen - und dem Saugverhalten Ihres Babys.
Z wie Zusammensetzung der Muttermilch
Die Muttermilch, deren Zusammensetzung sich im Laufe der Zeit ändert, besteht grundsätzlich aus:
- 87% der Muttermilch ist Wasser.
- Millionen lebender Zellen: darunter u.a. weisse Blutkörperchen, die das Immunsystem stärken, Stammzellen, die zur Entwicklung und Heilung von Organen beitragen können.
- Über 1000 Proteine sorgen für Wachstum und Entwicklung, aktivieren das Immunsystem und fördern das Wachstum und den Schutz von Neuronen im Babygehirn. Die Proteine bestehen aus Aminosäuren. In der Muttermilch sind mehr als 20 dieser Verbindungen enthalten. Die Konzentration einiger steigt nachts an und Wissenschaftler vermuten, dass sie schlaffördernd wirken.
- Über 200 komplexe Zuckermoleküle (Oligosaccharide 7g pro 100 g) sorgen für die „guten Bakterien“ im Darm Ihres Babys. Sie verhindern, dass Erreger in den Blutkreislauf kommen, und beugen so Infektionen vor und senken das Risiko einer Gehirnentzündung.
- Über 40 Enzyme, die chemische Reaktionen im Körper beschleunigen: zum Beispiel bei der Verdauung, beim Aufbau des Immunsystems oder der Aufnahme von Eisen.
- Hormone, die als Botenstoffe zwischen Geweben und Organen vermitteln, damit diese richtig funktionieren. Hormone regen beispielsweise den Appetit an, sorgen für Schlaf und fördern die Bindung zwischen Mami und Baby.
- Vitamine und Mineralstoffe: Vitamin A (212 IU), Vitamin C (5 mg), Kalzium (32 mg), Vitamin D (3 IU), Vitamin B (60 mg) Vitamin B 12 (0.1 µg) Magnesium (3 mg), Natrium (17 mg), Kalium (51 mg).
- Antikörper (Immunglobuline), die vor Krankheiten und Infektionen schützen, indem sie Bakterien und Viren neutralisieren.
- Fettsäuren: Gesättigte Fettsäuren 2 g, Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 0.5 g, Einfach ungesättigte Fettsäuren 1.7 g. Die Langkettigen Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle für den Aufbau des Nervensystems und eine gesunde Entwicklung des Gehirns und der Augen.
- Cholesterin (14 mg) sorgt dafür, dass die Gehirnströme gut funktionieren .
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Quellen:
- 1 Husna N. u.a. (2018) The influence of realaxtion therapy on breast milk hormones and macronutrient content, Obstetica 1/2 2019
- 2 Azad M. u.a. (2018) More milk for daughters, Obstetica 1/2 2019
- 3 Katherine Hinde (2009), Richer Milk for Sons but More Milk for Daughters: Sex-Biased Investment during Lactation Varies with Maternal Life History in Rhesus Macaques DOI: 10.1002/ajhb.20917 onlinelibrary.wiley.com
- 4 Fernandez L. u.a. (2018) Influence of maternal psychosocial distress in humand milk microbiota, Obstetica 1/2 2019