

Stillen und Genussmittel: Alkohol, Kaffee, Nikotin
Koffein
Kaffe, schwarzer Tee, Cola und Co. sind in geringen Mengen (1-2 Tassen am Tag) unproblematisch. Bei grösseren Mengen (ab 6-8 Tassen am Tag) kann Ihr Baby hyperaktiv werden und vor allem schlecht und wenig schlafen. Auch Kräutertee soll nicht in Übermass getrunken werden, weil er auch Wirkstoffe enthalten kann, die in grösseren Mengen schädlich sind.
Drogen
Bei Drogen gilt es zu unterscheiden zwischen Cannabis und Opiaten. Für Cannabis gilt dasselbe wie für Alkohol: Ihr Baby nimmt das Cannbis durch mit Muttermilch mit auf.
Die Opiate hingegen werden nur wenig in die Muttermilch ausgeschieden und die gestillten Babys zeigen seltener Nebenwirkungen. Zudem vermindert das Stillen die Entzugserscheinungen. Aus diesem Grunde empfehlen Experten Müttern, die Opiate während der Schwangerschaft und dem Stillen zu sich nehmen, zu stillen. So erhält das Baby einen besseren Schutz vor Infekten, Atopien (Allergien) etc.. Zudem hilft das Stillen der Mutter, dass sich die Gebärmutter besser zusammenzieht.
Voraussetzung allerdings ist, dass die Mutter in einem Substitutionsprogramm ist, keine zusätzlichen Drogen (Kokain, Cannabis oder Alkohol) oder für das Stillen nicht geeignete Medikamente nimmt und in stabilen sozialen Verhältnissen lebt.
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Quellen:
- Still-Lexikon, Zsuzsa Bauer,2002-2008, www.still-lexikon.de (Abrufdatum 5.2013)
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