Muttermilch macht schlau
Gestillte Babys bilden wichtige Hirnregionen früher aus als ihre Altersgenossen, die mit dem Schoppen grossgezogen werden. Das bestätigt eine US-Studie, die bei mehr als hundert Babys und Kleinkindern die Hirnentwicklung beobachtete. 1
Babys, die mindestens drei Monate lang voll gestillt wurden, hatten mit zwei Jahren ihre Hirn-Areale für Sprache, Wahrnehmung und emotionale Funktionen deutlich weiter entwickelt als Kinder, die ganz oder teilweise mit der Flasche gefüttert worden waren.
Die Tabelle zeigt ganz oben ein Hirn eines gestillten, in der Mitte eines gesteillten/geschöppelten und unten eines nur mit der Flasche ernährten Babys. |
Das US-Forschungsteam hat 133 Kinder im Alter zwischen zehn Monaten und vier Jahren, die nach einer normalen Schwangerschaftsdauer zur Welt kamen und aus einem vergleichbaren sozialen und wirtschaftlichen Umfeld stammen, untersucht. Spezielle „leise“ Magnetresonanztomographen (MRT) scannten die Hirne der Babys schonend im Schlaf.
Die Bilder der Babyhirne zeigten klare Abstufungen: Der Unterschied im Wachstum weisser Substanz, die die langen Nervenfasern enthält und verschiedene Hirnbereiche miteinander kommunizieren lässt, liegt bei 20 bis 30 Prozent, vergleicht man die gestillten und die nicht gestillten Kinder. Die zweite Gruppe mit Kindern, die in den ersten drei Monaten sowohl Flasche wie Brust bekommen haben, lag hinter den voll gestillten aber noch immer vor den nur mit Schoppen ernährten Kindern.
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Quellen:
- 1 Sean C.L. Deonia, Douglas C. Dean IIIa, Irene Piryatinksya, Jonathan O'Muircheartaigha etc., Breastfeeding and early white matter development: A cross-sectional study, 5.2013 dx.doi.org
- 2 Prof Cesar G Victora u.a., Association between breastfeeding and intelligence, educational attainment, and income at 30 years of age: a prospective birth cohort study from Brazil, 4.15, DOI: dx.doi.org(15)70002-1 (8.1.17)