Probleme beim Stillen

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 18. Januar 2019

Auch das Stillen will gelernt sein. Babywelten gibt Tipps, wenn Probleme auftauchen.

Blutungen aus der Brust

Wenn sich die Muttermilch leicht rosa oder braun verfärbt, dann kommt das von Blutungen: Durch das Saugen oder als Folge wunder Brustwarzen können kleinste Gefässe in Ihrer Brust reissen (Rupturen). Am häufigsten treten Blutungen bei Erstgebärenden auf.

Ursache für Blutungen können eine angeborene Veranlagung, eine Brusthüttchen, das wegen einer besondere Brustwarzenform getragen wird, ein Ödeme beim Milcheinschuss oder gutartige Veränderungen in der Brust wie eine Papilloma (Geschwulst) sein.

Normalerweise reduziert sich die Blutung im Laufe der Stillzeit oder hört sogar vollkommen auf. Auf jeden Fall können Sie ohne Weiteres stillen, solange die Milch nicht zu stark kontaminiert ist und Ihr Baby sie trinkt.

Milchstau

Ein Milchstau macht sich durch eine schmerzhafte, harte Stelle an der Brust bemerkbar. Die harte Stelle kann klein sein oder eine grössere Fläche umfassen und wird auch nach dem Stillen nicht wieder weich.

Wenn der Milchstau länger andauert, werden Sie harte Knötchen spüren, das ist mit Milch überfülltes Drüsengewebe. Die Haut kann über der betroffenen Stelle gerötet sein. Sie werden auch ein grippeartiges Gefühl und hohes Fieber haben. Ein Milchstau kann schliesslich zur Brustentzündung führen.

Am meisten von Milchstau betroffen sind Mütter mit sehr viel Milch. Dementsprechend ist die Wahrscheinlichkeit für einen Milchstau in den ersten Wochen am grössten, und am niedrigsten, wenn ein älterer Säugling oder Kleinkind nur noch teilgestillt wird.

Brustentzündung (Mastitis puerperalis)

Bei einer Brustentzündung gelangen Bakterien über die Milchporen in die Brust und vermehren sich dort.

Die Symptome der Brustentzündung sind fast identisch wie die des Milchstaus: Rötungen und Verhärtungen auf der Brust, grosse Schmerzen und oftmals sogar Fieber bis 40°C, das von Schüttelfrost begleitet wird. Sie fühlen sich dann sehr elend. Wenn Sie mehr als 38,5°C Fieber haben, sollten Sie sich an Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder die Stillberaterin wenden.


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Quellen:

  • 1 Husna N. u.a. (2018) The influence of realaxtion therapy on breast milk hormones and macronutrient content
  • Still-Lexikon, Zsuzsa Bauer,2002-2008, www.still-lexikon.de (Abrufdatum 5.2013)
  • Wochenbettbetreuung online www.wochenbettbetreuung.ch (Abrufdatum 3.0213)
  • Foto: Tobi Lander by fotolia.com