Stillen, wenn die Mami krank ist
Gefahr einer Übertragung bei folgenden Krankheiten
Aids/HIV
Da das Aidsvirus beim Stillen auf Ihr Baby übertragen werden kann, wird Ihnen empfohlen, nicht zu stillen, wenn Sie HIV positiv sind.
Erkältung, Grippe, Fieber
Wenn Sie die ersten Symptome für eine Erkältung oder Grippe spüren, hat Ihr Baby diese schon lange bekommen. Sie können also weiter stillen. Damit schützen Sie Ihr Baby zwar nicht vor diesen Krankheiten, da Sie erst nach Ausbruch der Krankheit Antikörper bilden, aber Sie können es „abhärten“, indem es nun auch Ihre Antikörper erhält.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder, die als Baby mit Erkältungserregern in Verbindung kamen und durch die Muttermilch Antikörper erhalten haben, später weniger oft und weniger schwer erkranken als nicht gestillte Säuglinge.
Wenn Sie Fieber haben, achten Sie darauf, dass Sie genug trinken. Denn bei Fieber ist Ihr Flüssigkeitsbedarf erhöht.
Wenn das Fieber länger als drei Tage anhält, sollten Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt kontaktieren. Denn möglicherweise haben Sie eine bakterielle Infektion und brauchen Antibiotika.
Durchfall und Erbrechen
Die Krankheitserreger einer Magen-Darm-Infektion werden nicht über Ihre Milch auf Ihr Baby übertragen. Jedoch Ihre Antikörper. Stillen Sie also auf jeden Fall weiter, damit Ihr Baby Ihre Antikörper erhält, die helfen, es vor der Infektion zu schützen!
Wenn Sie an Durchfall oder Erbrechen leiden, ist es ganz wichtig, genug zu trinken und auch regelmässig etwas essen. Eventuell brauchen Sie auch Elektrolyte (in der Apotheke erhältlich).
Wenn Sie an einem Magen-Darm-Infekt leiden, werden Sie sich rasch auch sehr schwach fühlen. Sie brauchen jetzt viel Ruhe. Vielleicht kann eine Freundin oder eine Verwandte Sie in dieser Zeit etwas im Haushalt unterstützen, damit Sie sich entspannen können, um genügend Milch zu produzieren.
Artikel teilen:
Quellen:
- Wochenbettbetreuung online www.wochenbettbetreuung.ch (Abrufdatum 5.0213)
- Foto: © Svetlana Fedoseeva - Fotolia.com