Wunde Brustwarzen beim Stillen

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 23. Juni 2017

Wunde Brustwarzen treten leider oft beim Stillen auf. Babywelten zeigt, wie wunde Brustwarzen beim Stillen entstehen und was Sie dagegen tun können.

Behandlung von wunden Brustwarzen

Nach der Korrektur des richtigen Anlegens sollte die Wunde mit der Zeit von alleine heilen. Wenn das nicht der Fall ist, versuchen Sie folgende Möglichkeiten:

  • Wechseln Sie die Stillposition regelmässig (Wiegegriff, Rückengriff, im Liegen und über der Schulter). Achten Sie dabei darauf, dass das Kinn/der Unterkiefer Ihres Babys in Richtung der schmerzenden Seite liegt.
  • Lassen Sie etwas Muttermilch auf die schmerzende Stelle kommen, bzw. lassen Sie etwas Muttermilch auf der Brustwarze eintrocknen. Das fördert die Wundheilung. So betupfen Ur- und Naturvölker noch heute offene Wunden mit Muttermilch.
  • Legen Sie Salbeikompressen während 10 Minuten auf die wunden Brustwarzen. Beträufeln Sie dazu zwei Kompressen mit etwas Tee (1 Teebeutel Salbeitee mit 1 dl kochendem Wasser aufgiessen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen, Tee abkühlen lassen). Den Salbeitee sollten Sie täglich frisch zubereiten und zugedeckt stehen lassen.
  • Ziehen Sie nach dem Stillen nicht gleich wieder einen BH an, sondern lassen Sie Luft an Ihre Brüste. Denn die Feuchtigkeit weicht Ihre Haut auf und erhöht die Gefahr einer Verletzung. Tragen Sie zwischen dem Stillen auch Stilleinlagen, damit die auslaufende Milch aufgefangen wird. Wechseln Sie die Stilleinlagen regelmässig.
  • Wenn nur eine Brust wund ist, legen Sie Ihr Baby zuerst an die gesunde Brust an, um den Milchspendereflex auszulösen. Wechseln Sie aber nach kurzer Zeit, damit Ihr Baby die betroffene Brust erst ganz leert.

Wenn die Wunde trotz all diesen Massnahmen nicht abheilt, liegt möglicherweise eine Infektion mit Bakterien oder Hefepilzen vor. Kontaktieren Sie Ihre Stillberaterin, Hebamme oder Ihre Ärztin/Ihren Arzt.

Was Sie bei wunden Brustwarzen meiden sollten

  • Schränken Sie die Stilldauer nicht ein. Denn eine kürzere Stillzeigt beugt wunden Brustwarzen weder vor noch kann es helfen, sie zu heilen. Zudem kann das vorzeitige Ablösen des Babys von der Brust bei ungeschickter Durchführung ebenfalls zu Verletzungen führen. Und nicht zuletzt enthalten Sie Ihrem Baby dadurch die reichhaltige Hintermilch vor – die Folge könnten gerade Milchstau und natürlich ein hungriges Baby sein.
  • Waschen Sie Ihre Brust auch beim Duschen weder mit Seife noch mit Duschmittel. Das kann die Haut austrocknen und sie anfälliger machen. Waschen Sie Ihre Brüste deshalb nur mit warmem Wasser.
  • Verwenden Sie keine desinfizierenden Lösungen. Sie trocknen die Haut aus. Ähnlich ist es bei Infrarotlicht. Subjektiv empfinden viele Frauen die Verwendung des wärmenden Lichts als eine Erlösung. Ärzte warnen jedoch davor, da das Infrarotlicht die Haut austrocknen und somit die Wundheilung verzögern kann.
Artikel teilen:

Quellen: