

Die Babyhaut
Die Haut ist eines der wichtigsten Organe Ihres Babys:
- Sinnesorgan: Über die Haut nimmt Ihr Baby Sie wahr. Streicheln und Liebkosungen sind die ersten Eindrücke und Erfahrungen, die ein Neugeborenes macht. Die Babyhaut ist aber drei bis fünf Mal dünner als die eines Erwachsenen und deshalb anfälliger gegenüber äusseren Reizen.
- Wärmeregulation: Die Haut dient der Wärmeregulation des Körpers. Doch das Fettgewebe in der Unterhaut ist bei einem Baby noch nicht vollständig entwickelt. Damit ist auch die Wärmeregulation eingeschränkt und so sind Babys besonders kälteempfindlich.
- Schutzbarriere: Die Haut ist Wasser- und Fettspeicher. Doch die Talg- und Schweissdrüsen sind bei Ihrem Baby noch nicht vollständig ausgereift. Damit ist der Barrierefilm zwischen den Hautzellen noch nicht stabil. Das führt dazu, dass Babyhaut schneller austrocknet und Krankheitserreger und Keime leichter eindringen können.
- Sonnenschutz: Die Haut schützt auch vor Sonnenstrahlen. In der Babyhaut wird aber erst sehr wenig Melanin gebildet, das vor UV-Strahlen schützen kann. Somit besitzt Babyhaut keinen natürlichen Sonnenschutz.
Da die Haut Ihres Babys noch lange nicht voll ausgebildet ist, müssen Sie die Haut in den ersten Wochen und Monaten besonders gut pflegen und schützen.
Babys erster Hautschutz: Käseschmiere
Wenn Ihr Baby auf die Welt kommt, ist sein Körper von der sogenannten Käseschmiere (Vernix caseosa) bedeckt. Das weisse Talgdrüsensekret, das ab SSW 16 gebildet wird, ist ein „natürlicher Schutz“ für die zarte Babyhaut gegen Austrocken im Fruchtwasser.
Die Käseschmiere verhindert auch ein zu starkes Auskühlen des Babys gleich nach der Geburt.
Da die Käseschmiere auch antibakterielle Substanzen enthält und damit vor Hautinfektionen schützt, empfehlen heute viele Experten, ein Babys frühestens sechs Stunden nach der Geburt zu baden. Viele Mütter warten sogar einen Tag, bis sie ihr Baby baden.
Denn sobald die Käseschmiere abgewaschen ist, braucht Ihr Baby einen neuen Schutz von aussen.
Babys erste Hautpflege
Die Babyhaut ist viel dünner als die Haut von Kindern oder gar Erwachsenen. Das heisst, Schadstoffe können rascher in die Haut eindringen. Deshalb sollten Sie für die Hautpflege Ihres Babys möglichst natürliche und schonende Produkte verwenden:
- Muttermilch als Hautpflege: Einige Hebammen empfehlen Muttermilch als ideale Hautpflege, vor allem, wenn die Babyhaut bereits leicht entzündet ist. Denn Muttermilch wirkt nicht nur beruhigend auf die Haut sondern auch entzündungshemmend.
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Wählen Sie Babypflegeprodukte, sollen Sie darauf achten, dass die Produkte frei sind von:
- Farb- und Konservierungsstoffen
- Parfüm
- Alkohol
- Urea (Harnstoff)
- Emulgatoren
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Quellen:
- Deutsche Haut- und Allergiehilfe, Babyhautpflege, www.dha-allergien.de (Abrufdatum 9.12.2015)
- Wochenbettbetreuung, www.wochenbettbetreuung.ch (Abrufdatum 9.12.2015)