Diphterie
Diphtherie
Diphtherie ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die den Nasen-Rachen-Kehlkopf-Raum befällt. Einige Stämme der Diphtheriebakterien (Corynebacterium diphtheriae) bilden Gifte (Diphtherietoxin), die lebensgefährliche Auswirkungen auf Herz, Kreislauf, Nervensystem und andere Organe haben können.
Angesteckt wird man durch Tröpfcheninfektion (naher Körperkontakt, Husten, Niesen). Es ist auch möglich sich von einer Person anzustecken, die keine Symtompe der Krankheit zeigt, die das Bakterium in sich trägt. Seltener erfolgt die Ansteckung über verunreinigte Gegenstände oder bei der Hautdiphtherie durch direkten Kontakt.
Die Diphtherie ist weltweit verbreitet, in den Industrieländern aber dank der Impfung weitgehend verschwunden. In der Schweiz trat der letzte Fall von Rachen-Diphtherie 1983 auf. Vereinzelt werden noch Fälle aus Osteuropa eingeschleppt, aber auch Fernreisen und oder das Nicht-Impfen lassen die Erkrankungen wieder steigen.
Symptome und Verlauf
2 bis 5 Tage nach der Übetragung der Diphterie-Bakterien treten Halsschmerzen, Fieber und Schluckbeschwerden auf. Später kommt es zu Heiserkeit, pfeifendem Atmen und Lymphknotenschwellungen.
Es entsteht eine angina-ähnliche Mandel- und/oder Rachenentzündung mit typischen grau-weissen, süsslich riechenden Belägen, die sich im Gaumen bis zum Kehlkopf und den Stimmbändern ausbreiten können (klassischer Krupp). Diese Beläge bluten beim Abstreifen und können die Atemwege so weit verschliessen, dass Ihr Kind unter schwerer Atemnot leidet oder sogar erstickt.
Bei Babys und Kleinkindern tritt meist eine Nasendiphtherie mit eitrig-blutigem Schnupfen auf, was zu behinderter Nasenatmung, Unruhe und gestörter Nahrungsaufnahme führt. Selten kann es auch zu Haut- oder Wunddiphtherie kommen, die vor allem in den Tropen auftritt.
Neben diesen Entzündungen kann das von den Bakterien produzierte Gift auch noch Wochen später zu schweren Komplikationen wie Herzmuskelentzündungen, Nieren- und Leberschädigungen oder Lähmungen führen.
Die Sterblichkeit bei Rachen-Diphtherie ist hoch (bis 50%), lässt sich aber durch die sofortige Gabe eines Gegengiftes von 50 % auf 5-10 % senken.
Vorbeugung
Eine äusserst wirksame Impfung schützt vor der Erkrankung. Sie wird dem Baby in Kombination mit der Impfung gegen Starrkrampf, Keuchhusten, Kinderlähmung und Haemophilus influenzae Typ b empfohlen.
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Quellen:
- Bundesamt für Gesundheit, Diphterie, www.bag.admin.ch 8Abrufdatum 6.2013)