Meningokokken

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 8. November 2019

Meningokokken-Erkrankungen können Hirnhautentzündung auslösen und bis zum Tode führen.Es gibt eine Impfung dagegen.

Meningokokken-Erkrankungen werden durch das Bakterium Neisseria meningitidis (Meningokokken) verursacht. Etwa 10 bis15 Prozent der Europäer tragen Meningokokken im Nasen-Rachen-Raum, ohne krank zu sein. Sie können aber andere Menschen durch Tröpfcheninfektion, d.h. beim Niesen, Husten oder Küssen anstecken.

Meningokokken-Erkrankungen treten weltweit auf. In der Schweiz werden dem Bundesamt für Gesundheit jedes Jahr zirka 70 Fälle gemeldet.

Symptome und Verlauf

Rund zwei bis 10 Tage nach der Ansteckung beginnt die Krankheit. Sie kann sehr milde verlaufen und bald schon abheilen. Gelangen die Bakterien aber durch die Schleimhaut ins Blut, so kann es zu Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung (Meningitis) kommen.

Die Blutvergiftung zeigt sich mit Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und wird oft von einem Hautausschlag begleitet. In der gefährlichsten Form kann sie innerhalb von Stunden zu Schock, Koma und Tod führen. Bei der Hirnhautentzündung zeigen sich grippeähnliche Symptome sowie Krämpfe, Bewusstseinstörungen und Nackensteifigkeit.

Trotz frühem Therapiebeginn mit Antibiotika können Spätfolgen wie Hörverlust, Krampfleiden und Lähmungen auftreten. Die Sterblichkeit bei Komplikationen beträgt zirka 10 %.

Vorbeugung

Die Impfung gegen Meningokokken wird Personen mit Immunstörungen, Rekruten, Laborpersonal sowie, als ergänzende Impfung, Kindern im Alter von 1 bis 4 Jahren und Jugendlichen im Alter von 11 bis 19 Jahren empfohlen.

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Quellen: