Pneumokokken

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 10. Juni 2013

Pneumokokken-Erkrankungen werden durch das Bakterium Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken) ausgelöst. Das Bakterium lebt im Nasen-Rachen-Raum vieler Menschen, die nicht krank werden.

Übertragen werden die Pneumokokken über Tröpfcheninfektion beim Niesen, Sprechen oder Husten. Sowohl gesunde Träger, als auch Personen, die eine Pneumokokkenerkrankung durchgemacht haben, können Pneumokokken übertragen.

Pneumokokkenerkrankungen treten weltweit sporadisch auf. In der Schweiz kommt es jedes Jahr zu rund 1000 schweren Pneumokokkenerkrankungen (meist Lungenentzündungen, seltener Blutvergiftungen oder Hirnhautentzündungen). Hauptsächlich betroffen sind Kinder unter 2 Jahren sowie Personen über 65 Jahren. Insgesamt sterben jährlich gegen 100 Erkrankte.

Symptome und Verlauf

Zum Ausbruch der Krankheit kann es - teilweise auch lange nach der eigentlichen Ansteckung und Besiedlung des Nasen-Rachen-Raums - kommen, wenn die Immunabwehr geschwächt ist, zum Beispiel wegen einer anderen Krankheit.

Pneumokokken können verschiedene Erkrankungen auslösen wie Mittelohrentzündung (Otitis media), Lungenentzündung (Pneumonie), Blutvergiftung (Sepsis) und Hirnhautentzündung (Meningitis).

Bei Kindern unter 2 Jahren sind Pneumokokken die häufigste Ursache für akute bakterielle Hirnhautentzündungen, die zu schweren, bleibenden Schäden führen oder gar tödlich sein kann.

Behandelt werden die Pneumokokkenerkrankungen mit Antibiotika, jedoch wird dies immer schwerer, wegen der fortschreitenden Resistenzen gegen Antibiotika.

Vorbeugung

Zur Vorbeugung gegen schwere Pneumokokkenerkrankungen gibt es eine Impfung. Sie wird gesunden Kindern unter 5 Jahren empfohlen.

Artikel teilen:

Quellen: