12 Tipps zum Vorbeugen gegen Windeldermatitis
12 Tipps zum Vorbeugen gegen Windeldermatitis (Windelentzündung, wunder Po)
- Verwenden Sie hochabsorbierende, luftdurchlässige Wegwerfwindeln.
- Wechseln Sie die Windeln regelmässig, lieber einmal mehr. Bei Neugeborenen sollte ein Windelwechsel etwa alle drei bis vier Stunden erfolgen, bei älteren Säuglingen nach jedem Stuhlgang bzw. etwa sechsmal täglich.
- Verwenden Sie Reinigungstüchlein (Feuchttüchli) zurückhaltend und waschen das Fudi Ihrer Babys nur nach einem Stuhlgang und wenn es nötig ist. Oftmals genügt nur Wasser. Zur Beseitigung von Schmutz können Sie ph-neutrale Seife ohne Duftstoffe oder Mandel- bzw. Olivenöl verwenden.
- Baden Sie Ihr Baby eher weniger - einmal pro Woche genügt. Denn mit jedem Bad wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut etwas geschädigt. Trocknen Sie nach dem Baden/Waschen den Po Ihres Babys gut. Tupfen Sie den Windelbereich mit einem weichen, saugfähigen Tuch ab und reiben Sie nicht. Wenn der Po sehr empfindlich ist, können Sie ihn nach dem Baden/Waschen auch mit einem Fön auf der kleinsten Stufe trocknen. Halten Sie genügend Abstand, damit der Luftstrom nicht zu heiss ist.
- Vermeiden Sie Pflegeprodukte, die Duft- oder Konservierungsstoffe enthalten.
- Lassen Sie Ihr Baby ruhig ein paar Minuten nackt auf dem Wickeltisch strampeln, damit der Po richtig gut trocken wird. Bitte lassen Sie Ihr Baby aber nie alleine, sondern stehen Sie daneben und beobachten es, oder legen Sie es auf den Boden.
- Achten Sie darauf, dass die Windeln und die Kleider atmungsaktiv sind (das sind bis auf Gummihöschen eigentlich alle), damit der Babypo Luft bekommt.
- Lassen Sie Ihr Baby so oft wie möglich ohne Windeln krabbeln.
- Babys, die gestillt werden, haben seltener Windeldermatitis. Wenn Ihr Baby dennoch ein wundes Fudi hat, sollten Sie saure und scharfe Speisen möglichst meiden.
- Cremen Sie das Fudi wenn nötig mit einer schützenden, lipophilen Paste ein.
- Wenn Ihr Baby bereits Beikost bekommt, sollten Sie auf eine zuckerarme Ernährung achten. Denn Zucker ist ein idealer Nährboden für Hefepilze. Zudem kann durch weniger Zucker der pH-Wert des Stuhls und des Urins günstig beeinflusst werden.
- Der pH-Wert von Stuhl und Urin kann auch durch Preiselbeersaft gesenkt werden.
Wann zum Arzt
Konsultieren Sie einen Arzt wenn
- es auf der Haut „offene Stellen“ hat. In diesem Fall wird abgeklärt, ob es sich um eine bakterielle oder Pilz–Infektion (Windelsoor) handelt.
- sich die Hautveränderungen nach einigen Tagen nicht gebessert oder sogar noch verschlimmert haben.
- die Haut stark blutet.
- der Ausschlag/die Rötung immer wieder kommt. Dann wird wahrscheinlich das Immunsystem Ihres Babys untersucht, um sicher zu gehen, dass keine Schwächung des Immunsystems vorliegt.
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Quellen:
- Daniel B. Ward, BS; Alan B. Fleischer,, MD; Steven R. Feldman, MD, PhD; Daniel P. Krowchuk, MD, Characterization of Diaper Dermatitis in the United States ,Arch Pediatr Adolesc Med. 2000;154(9):943-946. doi:10.1001/archpedi.154.9.943, archpedi.jamanetwork.com (Abrufdatum 8.2013)
- Howie PW, Forsyth JS, Ogston SA, Clark A, Florey CD, Protective effect of breast feeding against infection, Ninewells Hospital and Medical School, Dundee, BMJ. 1990 Jan 6;300(6716):11-6, www.ncbi.nlm.nih.gov (Abrufdatum 8.2013)
- Pharamwiki, Windeldermatitis, www.pharmawiki.ch (Abrufdatum 17.9.14)
- Wochenbettbetreuung.ch www.wochenbettbetreuung.ch (Abrufdatum 8.2013)