Windelsoor (Windelpilz, Candida albicans)

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 18. September 2014

Windelsoor ist eine bestimmte Form der Windeldermatitis - hervorgerufen durch einen Hefepilz.

Windelsoor ist eine bestimmte Form der Windeldermatitis. Zur Entzündung im Pobereich kommt noch eine Infektion mit dem Hefepilz. Dieser Hefepilz ist weit verbreitet und kann bei den meisten gesunden Menschen nachwiesen werden. Hier vor allem im Darm, im Mund- und Rachenraum. Er hält unser Immunsystem in Schach.

Unter bestimmten Umständen kann er sich stark vermehren. Geschieht das bei Babys im Windelbereich, spricht man auch von Windelpilz. Er kann aber auch bei Erwachsenen (Kandidose) sowie in den Mundschleimhäuten (Mundsoor) oder in Hautfalten, in der Speiseröhre oder im Darm auftreten.

Ursachen von Windelsoor

Der Windelsoor kann sich im Bereich eines wunden Fudi sehr rasch ausbreiten. Zum einen ist das Immunsystem noch nicht fertig ausgebildet, zum anderen ist die Haut bereits angegriffen. Im feucht-warmen Milieu in der Windel kann die Haut durch kleine Reibungen geschädigt werden. Und hier setzten sich dann gerne Bakterien oder Pilze ab.

Der Hefepilz kann von den Erwachsenen übertragen werden (Hände) oder erst ist schon vorher im Darm des Babys gewesen und wird durch den Stuhl nach aussen getragen.

Achtung: Waschen Sie nach jedem Windelwechseln gleich Ihre Hände und reinigen unter Umständen auch die Hände Ihres Babys, falls es dabei in die Nähe seine Pos gegriffen hat. Da sich der Hefepilz über Hautkontakt übertragen kann, ist es nicht ausgeschlossen, dass der Hefepilz via Hand auch in den Mund kommt und dort Mundsoor auslöst.

Symptome von Windelsoor

Windelsoor zeigt zu Beginn dieselben Symptome wie eine Windeldermatitis. Zuerst ist der Po im Bereich des Afters etwas gerötet, dies wird bald tiefrot und breitet sich über den Po, die Genitalien – manchmal gar bis hin zu Oberschenkel und unteren Rücken- und Bauchbereich - aus.

Speziell für Windelsoor sind rote, manchmal auch weiss umrandete Bläschen und Pusteln, die teilweise zu roten Flächen zusammenfliessen. Zudem bildet sich oft ein weisslicher, schuppiger Kranz am Rande des Ausschlags.

Windelpilz ist für das Baby sehr unangenehm: Es juckt im Windelbereich und Ihr Baby hat Schmerzen, weshalb es oft weinen wird. Vor allem, wenn es Wasser lässt und die Feuchtigkeit an die wunden Stellen kommt oder wenn Sie sein Fudi reinigen.

Untersuchung beim Arzt

Besteht der Verdacht, dass es sich beim Ausschlag Ihres Babys nicht nur um eine normale Windeldermatitis handelt, sollten Sie Ihr Kind zu einem Arzt bringen. Er wird einen Abstrich von der entzündeten Hautstelle machen, mit dem er den möglichen Befall des Hefepilzes nachweisen kann. Vielleicht braucht es auch noch eine Stuhlprobe.

Bitte konsultieren Sie einen Arzt wenn

  • es auf der Haut „offene Stellen“ hat.
  • sich die Hautveränderungen nach einigen Tagen nicht gebessert oder sogar noch verschlimmert haben.
  • die Haut stark blutet.
  • der Ausschlag/die Rötung immer wieder kommt.
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Quellen: