Wunder Po: Ursachen und Symptome

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 24. Oktober 2016

Die Windeldermatitis tritt vor allem im Windelbereich auf: Fudi, die Geschlechtsorgane, Oberschenkel und die Leisten. Babywelten erklärt, welche Symptome auftreten und was die Ursachen für eine Windelentzündung sind.

Windeldermatitis: Symptome und Verlauf

windeldermatitis, wunder po Drei von vier Babys bekommen im ersten Lebensalter einen wunden Po - die Windeldermatitis. Die Hautkrankheit tritt vor allem im Windelbereich auf. Betroffen sind vor allem das Fudi, die Geschlechtsorgane und – soweit von der Windel bedeckt – die Oberschenkel und die Leisten. Selten dehnt sie sich auf andere Körperregionen aus.

Zuerst bildet sich eine unscharf begrenzte Rötung mit eventuell nässenden Bläschen, Schwellungen, Knötchen, Pusteln, Krusten oder Schuppen. Ihrem Baby wird es auch sehr unwohl sein, denn das Reiben der Windel an den Bläschen wird ihm weh tun. Es wird wohl öfters schreien als normalerweise.

Wenn die Pohaut gerötet und entzündet ist, kann es zu so genannten Sekundärinfektionen kommen:

  • mit Hefepilzen (Candida – Mykose). Diese kann sich auch auf den Darm ausbreiten (Darmcandidose).
  • mit Bakterien

Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Po Ihres Babys nicht einfach nur wund ist, sondern dass sich Bakterien oder ein Pilz breit gemacht haben, wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin/Ihren Arzt. Mit einem Abstrich kann die Dermatitis mikrobiologisch untersucht und entsprechend behandelt werden.

Ursachen

Die Ursachen für eine Windeldermatitis können vielfältig sein:

  • In erster Linie ist das feuchte Milieu innerhalb der Windel für das Wundsein verantwortlich. Da die Haut im Windelbereich wasserundurchlässig abgedeckt ist, bildet sich durch Urin und Stuhl des Babys eine „feuchte Kammer“. Sie lässt die Hornschicht der Haut aufquellen und damit kann die Haut die eigentliche Schutzfunktion nicht mehr wahrnehmen (Barrierefunktion).
  • Der Harnstoff im Urin Ihres Babys erhöht den pH-Wert in der Windel und schädigt die Barrierefunktion der Haut.
  • Zusätzlich schädigen die durch Stuhl und Urin ausgeschiedenen Verdauungsenzyme den Säureschutzmantel der Haut. Bakterien und Pilze können somit einfacher in die Haut eindringen.
  • Auch ein zu intensiver Kontakt mit pharmazeutischen Pflegeprodukten, die Duft- und Konservierungsstoffe enthalten (Reinigungstücher, Salben, Cremes, Seife, Waschmittel, Weichspüler etc.) kann die Hautbarriere beeinflussen.
  • Wenn nun die Haut bereits geschädigt ist, kann die ständige Reibung der Windel das Wundsein noch verstärken.
  • Wenn Ihr Baby bereits unter einem atopischen Ekzem leidet, wird es anfälliger für Windeldermatitis sein.
  • Und nicht zuletzt kann Ihr Baby auch gegen eine bestimmte Art von Wegwerfwindeln eine Unverträglichkeit entwickeln.
  • Antibiotika (auch via Muttermilch, Nahrung).

  • Wenn Sie stillen, können saure und scharfe Speisen via Stuhlgang und Urin den Po Ihres Babys irritieren.
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Quellen:

  • Daniel B. Ward, BS; Alan B. Fleischer,, MD; Steven R. Feldman, MD, PhD; Daniel P. Krowchuk, MD, Characterization of Diaper Dermatitis in the United States ,Arch Pediatr Adolesc Med. 2000;154(9):943-946. doi:10.1001/archpedi.154.9.943, archpedi.jamanetwork.com (Abrufdatum 8.2013)
  • Howie PW, Forsyth JS, Ogston SA, Clark A, Florey CD, Protective effect of breast feeding against infection, Ninewells Hospital and Medical School, Dundee, BMJ. 1990 Jan 6;300(6716):11-6, www.ncbi.nlm.nih.gov (Abrufdatum 8.2013)
  • Pharamwiki, Windeldermatitis, www.pharmawiki.ch (Abrufdatum 17.9.14)
  • Wochenbettbetreuung.ch www.wochenbettbetreuung.ch (Abrufdatum 8.2013)