Plötzlicher Kindstod (SIDS)

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 25. November 2015

Plötzlicher Kindstod oder SIDS (sudden infant death syndrome) ist ein unerwartetes Ableben eines Babys. Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko des plötzlichen Kindstodes erhöhen.

Vom Plötzlichen Kindstod oder SIDS (sudden Infant death syndrome) wird dann gesprochen, wenn ein Baby in den ersten 12 Lebensmonaten unerwartet stirbt und es keine Befunde gibt, die den Tod erklären könnten.

Die Zahl der Babys, die an plötzlichem Kindstod sterben, ist glücklicherweise stark rückläufig. Starben 1990 noch 99 Babys an plötzlichem Kindstod, so waren es 2011 nur noch vier Mädchen und neun Knaben.

Ursachen des plötzlichen Kindstodes

Bis heute weiss niemand genau, was den plötzlichen Kindstod verursacht. Es gibt verschiedene Theorien und Studien zu diesem Thema:

Gemäss einer Studie mit Doppler-Ultraschalluntersuchungen an 18‘194 gesunden Kindern wird vermutet, dass die Verminderung der Blutversorgung des Hirnstammes eine Ursache für den plötzlichen Kindstod sein könnte. Diese Verminderung kann beim Baby bereits dann eintreten, wenn das Baby den Kopf in Bauchlage seitlich dreht.

Bei Studien an Gehirnen von plötzlich verstorbenen Kleinkindern wurden Defekte bei bestimmten Nervenzellen gefunden. In Tierversuchen konnte erhärtet werden, dass diese Störung zum Tode führen kann.


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Quellen:

  • Audero E. et al.:Sporadic Autonomic Dysregulation and Death Associated with Excessive Serotonin Autoinhibition. Science. 2008 Jul;321(4):130-3.
  • Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, Passivrauchende Kinder in Deutschland – frühe Schädigung für ein ganzes Leben, 2003, www.dkfz.de (18.12.13)
  • K.-H. Deeg, A. Reisig: „Dopplersonografisches Screening der Blutströmung in der Arteria basilaris während Kopfrotation reduziert das Risiko für den plötzlichen Kindstod. “ Ultraschall Med 31 (2010), 506-14, www.ncbi.nlm.nih.gov (18.12.13)
  • M. Vennemann, D. Fischer, M. Findeisen (2003). Kindstodinzidenz im internationalen Vergleich. Monatsschrift für Kinderheilkunde, 151, S. 510–513
  • Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie (SGP), Bedsharing und plötzlicher Kindstod: Aktuelle Empfehlungen, 2013, www.swiss-paediatrics.org (18.12.13)
  • Trowitzsch E, Jorch G, Schlüter B, Andler W: Der plötzliche , unerwartete Säuglingstod- Risikofaktoren und Präventivmaßnahmen. Kinderarzt 1992; 5: 3-6.
  • Blair SP u.a. Beds-Sharin ohne Vorliegen von Risikofaktoren: Besteht ein Risiko für Plötzlichen Kindstod?, PLoS ONE 9(9): e107799
  • Foto: Jeanette Dietl