Hüftgelenksfehlbildung
Behandlung der Hüftgelenksfehlbildung
Nur selten muss ein Neugeborenes mit einer unreifen Hüfte auch behandelt werden. Je früher man jedoch mit der Therapie beginnt, desto kürzer und einfacher ist es. Bei einer leichten Form genügt es, wenn Sie Ihr Baby konsequent „breit wickeln“. Achten Sie beim Windeln anziehen darauf, dass die Oberschenkel schön breit rechts und links vom Körper abgeneigt sind.
Auch das Tragen des Babys im Babytragetuch kann Dysplasien entgegenwirken, weil Ihr Baby dann breitbeinig an Ihrem Körper anliegt. Achten Sie dabei darauf, dass der Steg, der die Beine abspreizt, von Kniekehle zu Kniekehle reicht, sodass eine Abspreizung von 30 bis 45 Grad beidseits (also pro Seite) erreicht wird. Ihr Baby sollte im Tragetuch richtig „hocken“, sodass seine Kniekehlen etwa auf der Höhe seines Bauchnabels sind. Die Beinchen sollten also nicht heraushängen.
Sind die Veränderungen schwerer, so wird eine Bandagenversorgung, das Tragen einer Schiene oder gar ein Gips erforderlich. Es kann sogar notwendig werden, durch eine Operation dafür zu sorgen, dass die Hüftköpfe wieder in die Pfannen hineinrutschen können.
Wichtig jedoch ist, dass eine Hüftgelenksfehlbildung behandelt wird, um bleibende Schäden des Hüftgelenks zu verhindern, die später zu Hinken, Gangstörungen und Schmerzen (Hüftgelenksarthrose) führen könnten.
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Quellen:
- EO. Gerscovich: A radiologist's guide to the imaging in the diagnosis and treatment of developmental dysplasia of the hip. Skeletal Radiol (1997). 26: 447-456.
- M. Nelitz, H. Reichel: Konservative Therapie der Hüftreifungsstörung. Orthopade. 2008 Jun;37(6):550, 552-5, link.springer.com
- Foto: © Thiemo Schuff