Wenn Ihr Baby zur Welt kommt, wird es mit einer Flut von Eindrücken überschwemmt: Zum ersten Mal nehmen seine Augen helles Tages- oder Kunstlicht wahr, hört es die Stimmen von Mami und Papi – aber auch von fremden Leuten – ohne schalldämpfende Gebärmutter und zum ersten Mal nehmen seine Riechorgane Gerüche wahr, die so ganz anders als die Gewohnten des Fruchtwasser sind.
Für viele mag das kleine Geschöpft hilflos wirken. Doch es kann schon eine ganze Menge, dafür sorgen die verschiedenen Reflexe.
Körperliche Entwicklung
Ihr Baby wird meistens noch in der Embryostellung sein. Noch sind die Nackenmuskeln zu schwach, um das Köpfchen zu heben. Halten Sie deshalb sein Köpfchen, wenn Sie es hochheben. Erst gegen Ende des Monats kann das Baby in der Bauchlage für kurze Zeit den Kopf heben.
Sie werden im Laufe des Monats auch bemerken, dass Ihr Baby immer koordinierter und gezielter strampeln kann. Anfänglich waren die Beinwegungen noch reflexartig. Je mehr Kraft Ihr Baby in den Beinen gewinnt, desto kontrollierter werden die Bewegungen. Denn auch das Zusammenspiel von Gehirn und Muskeln klappt immer besser.
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Reflexe
Von Geburt an hat Ihr Baby verschiedenste Reflexe, die ihm sein Überleben sichern. Dazu gehören unter andem der Suchreflex, mit dem es die Brustwarzen sucht, der Saug- und Schluckreflex, aber auch der Greifreflex.
Weitere Reflexe wie das Krabbeln oder Laufen werden im Laufe der Monate hinzukommen.
Lesen Sie mehr zu den Reflexen bei Neugeborenen
Sinnesorgane
Viele Sinnesorgane sind beim Neugeborenen schon recht gut entwickelt: So der Geruchs- und Geschmacksinn, die es braucht, um seine Nahrungsquelle zu finden. So riecht es seine Nahrung förmlich und wird seinen Kopf Ihren Brustwarzen zuwenden, sobald Sie Ihr Baby auf Ihre Brust legen.
Auch sein Gehör ist schon gut ausgereift: Ihr Baby wird bald Ihre Stimme erkennen und eine Reaktion zeigen, sobald Sie mit ihm sprechen.
Wenn Sie mit Ihrem Baby „Sichtkontakt“ aufnehmen möchten, gehen Sie mit Ihrem Kopf nahe zum Köpfchen des Babys. Denn Ihr Baby sieht nur bis zu einer Entfernung von rund 30 Zentimetern.
Auch Grimassen machen wird es bald lernen: Halten Sie Ihr Gesicht nahe zu dem Ihres Babys und ziehen Sie die Augenbrauen hoch oder strecken Sie die Zunge heraus. Schon bald wird Ihr Schatz dies ebenso tun.
Mehr zur Entwicklung der Sinnesorgane
Sprechen/Kommunizieren
Erwarten Sie nicht, dass Ihr Baby schon in den ersten Monaten Mami sagt. Das dauert noch etwas. In den ersten Monaten wird die einzige Kommunikationsmöglichkeit für Ihr Baby das Schreien sein. Aber auch Mimik und die immer besser koordinierten Bewegungen seiner Arme werden helfen, dass Sie es verstehen.
Sie werden bald merken, dass es ganz verschiedene Arten von Schreien gibt: Es gibt Laute, die Ihr Baby macht, wenn es hungrig ist, andere, wenn es schlafen will. Es gibt ein Schreien, wenn ihm langweilig ist oder wenn es sich alleine fühlt. Und es gibt ein Schreien, wenn ihm wirklich etwas fehlt, wenn es Schmerzen hat oder krank ist.
Achten Sie aber darauf, dass Sie Ihr Baby nicht überfordern. In diesem Alter kann sich Ihr Schatz noch nicht lange konzentrieren. Wenn Ihr Baby sich überfordert oder überreizt fühlt, wird es den Kopf wegdrehen, an den Ohren zupfen oder gar gähnen. Das heisst: Es ist müde und möchte nun schlafen.
Mehr zu Kommunikation: Schreien und Gestik und Tipps, die bei Blähungen und Bauchweh (Kolik) helfen. Oder: 12 Tipps & Tricks, Ihr Baby zu beruhigen
Hinweis: Bedenken Sie, dass die Entwicklung eines Kindes sehr individuell verlaufen kann. Sie finden hier allgemeine Richtwerte, die von den Daten und der Entwicklung Ihres Babys abweichen kann. Ein Grund dafür kann beispielsweise die Dauer der Schwangerschaft sein. Vor allem Frühgeborenen müssen Sie etwas mehr Zeit geben.