

Entwicklung der Sinne: Regenbogen und Lautmalerei
Die Sinne Ihres Babys sind in den letzten Wochen noch aktiver geworden. Mit jedem Tag hört und sieht Ihr Baby besser. Das ist auch eine wichtige Voraussetzung, dass es seine Mobilität entwickeln kann.
Sehen
Schon von Geburt an konnte Ihr Baby Farben sehen – aber nicht alle genau unterscheiden. Deshalb bevorzugte Ihr Baby Hell-Dunkel-Töne. Nun ist sein Sehvermögen so ausgebildet, dass es auch Farben unterscheiden kann. Zuerst sah es Rot und Blau, dann Grün und Gelb. Nun erkennt es auch Orange, Braun und Violett.
Die Welt ist also bunter geworden. Ihr Baby wird sich an seiner Welt fast nicht sattsehen können, weshalb bunte Mobiles, Stoff- und Kartonbücher mit vielen Farben und bunte Bilder an der Wand seine Aufmerksamkeit erregen.
Auch komplizierte, sehr feine Muster kann es erkennen und so wird die Strickjacke ebenso neurigerig beäugt und be“griffen“ wie eine bunt gewobene Decke.
Ab dem Alter von vier Monaten beginnt Ihr Baby zudem, das räumliche Sehen zu entwickeln. Die Koordination von Hand und Auge wird besser und es kann gezielter nach Gegenständen greifen.
Mehr dazu unter: Meilenstein: Sehen
Hören
In den nächsten Wochen entwickelt sich das Hörvermögen Ihres Babys ganz enorm. Das ist sehr wichtig für die Sprachentwicklung.
Ihr Baby lernt, die gehörte Sprache in kleinere Abschnitte (Laute) einzuteilen. Damit kann es ein Verständnis dafür entwickeln, dass bestimmte Laute oder Klangeinheiten einen bestimmten Sinn haben – der erste Schritt also zum Verstehen von Worten.
So wird es ab dem Alter von sechs Monaten seinen Namen verstehen und reagieren, wenn man ihn ruft.
Mehr dazu unter Meilenstein: Hören
Tastsinn
Ihr Baby hat nun seine eigenen Hände entdeckt und wird sie immer wieder in den Mund stecken, um daran zu saugen. Der Mund ist noch immer sein höchst sensibles Tastorgan, mit dem erst alles einmal geprüft werden muss.
Aus diesem Grund müssen Sie nun besonders darauf aufpassen, dass keine kleinen Gegenstände in der Nähe Ihres Babys sind. Es kann sehr rasch gehen, dass es diese ergreift und verschluckt.
Langsam realisiert Ihr Baby auch, dass sein ganzer Körper Berührungen spüren kann. Es wird nun Ihre Umarmungen und Ihr Kuscheln und Knuddeln – oder eine ruhige Babymassage - besonders wahrnehmen und schätzen. Aber auch das strampeln im Wasser oder auf einer flauschigen Decke mit nackten Beinchen wird es sehr schätzen.
Aber Achtung: Nicht alle Babys sind gleich. Nicht alle ertragen gleich viel Küsschen und Streicheleinheiten.
Lassen Sie Ihr Baby so oft als möglich ganz viele verschiedene Berührungen ausprobieren. Sie helfen ihm damit, das eigene Körperbewusstsein zu entwickeln. Lesen Sie dazu auch: Kuscheln macht glücklich - und klug
Wenn Sie einen Arzt konsultieren sollten
Nicht alle Babys entwickeln sich gleich schnell. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Dennoch gibt es bestimmte Anhaltspunkte, die während den Vorsorgeuntersuchungen geprüft werden. So werden beispielsweise bei der Untersuchung im Alter von 4 bis 4,5 Monaten folgende Sinnesorgane geprüft:
- Sehen: Verfolgt es einen Gegenstand, der vor seinem Gesicht hin- und hergeführt wird, mit den Augen?
- Hören: Reagiert es auch auf leise Geräusche?
Wenn Sie nun das Gefühl haben, Ihr Baby hört oder sieht nicht gut, sollten Sie sich an Ihre Kinderärztin/Ihren Kinderarzt wenden.
Hinweis: Bedenken Sie, dass die Entwicklung eines Kindes sehr individuell verlaufen kann. Sie finden hier allgemeine Richtwerte, die von den Daten und der Entwicklung Ihres Babys abweichen kann. Ein Grund dafür kann beispielsweise die Dauer der Schwangerschaft sein. Vor allem Frühgeborenen müssen Sie etwas mehr Zeit geben.