Soziales Verhalten: Anhänglichkeit und Fremdeln

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 26. März 2015

Mit fünf Monaten beginnt Ihr Baby, seine Stimmungen mit seinem ganzen Körper auszudrücken.

Bisher konnte Ihr Baby seine Gefühle eigentlich nur mit Weinen und Schreien ausdrücken. Oder es lächelte zurück, wenn Sie es anlächeln.

In diesem Monat aber wird es nun beginnen, seine Gefühle auch ganz klar mit seiner Stimme und seinem Körper zu signalisieren.

Längst hat Ihr Schatz gemerkt, dass Sie ein besonderer Mensch sind. Es hat bereits gelernt, die Ärmchen nach Ihnen auszustrecken, wenn Sie ins Zimmer kommen, um Ihnen zu signalisieren, dass es in die Arme genommen werden will. Nun beginnt es aber auch, Sie zu vermissen, wenn Sie gehen. Vielleicht weint es sogar, wenn es Sie nicht mehr sieht oder hört.

Emotionen wachsen

arm nehmen baby, fünf moante, baby 5Ihr Kleines wird nun auch damit beginnen, sich von Ihnen nicht nur passiv in den Arm nehmen zu lassen, sondern auch Sie in den Arm zu nehmen und vielleicht sogar ein Küsschen zu erwidern. Es zeigt ihnen somit ganz klar erste Emotionen.

Nicht alle Kinder aber zeigen das im gleichen Masse. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Ihr Kind Ihnen kein Küsschen geben will und respektieren Sie das. Es wird noch früh genug kommen und mit Ihnen kuscheln wollen….

Zur Entwicklung der Emotionen gehört auch, dass Ihr Baby merkt, was in anderen Menschen vorgeht. So kann es beispielweise vorkommen, dass es zu weinen beginnt, wenn ein anderes Kind weint.

Leicht abzulenken

Ihr Baby ist nun sehr neugierig. Das kann nun Ihr Vorteil sein: Wenn Ihrem Schätzchen etwas nicht passt und es zu quengeln beginnt, können Sie es ganz einfach mit ein paar Grimassen oder einem Fingerspiel ablenken. Oder zeigen Sie auf etwas oder kitzeln Sie es.

Fremdeln

fremdeln, babyAb nun könnte Ihr Baby beginnen zu fremdeln.

Bald werden Sie merken, dass es Menschen gibt, mit denen Ihr Baby nicht gerne kommuniziert, bzw. bei denen es seinen Kopf wegdreht.

Die meisten Babys lachen erst einmal alle Menschen an, die sie anschauen. Und wenn diese Menschen dann zurücklachen, freut sich das Baby.

Wenn die Person aber nicht zurücklächelt, dann wird das Ihr Baby das nun realisieren. Und es wird beginnen, mit der Fähigkeit des „Gedankenlesens“ zu spielen, indem es mit verschiedenen Aktionen Ihre Reaktion testen wird.

Das beginnt beim „Fallen lassen“ von Gegenständen bis zum Herausspucken von Essen, dem Hinstrecken der Ärmchen, wenn es Nähe sucht bis zum Brabbeln.

Ursache und Wirkung

Ihr Baby lernt nun aber auch eines der ersten physikalischen Gesetze, nämlich jenes der Erdanziehungskraft: Ihr Schatz hat einen Riesenspass, Gegenstände fallen zu lassen und dann zuzusehen, wie Sie sie wieder aufheben.

Damit erfährt Ihr Baby auch, dass es einen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung gibt.

Schimpfen Sie nicht mit Ihrem Baby, das nützt auch gar nichts. Bücken Sie sich vielmehr und machen Sie ihm den Gefallen, dass es den Nuggi, das Baucklötzchen oder den Ball gleich wieder fallen lassen kann.

Und wenn Sie das Gefühl haben, jetzt dann "gleich durchzudrehen", denken Sie daran: Das Bücken hält Sie fit und für Ihr Baby sind Experimentieren und Forschen extrem wichtig für seine Entwicklung.

Hinweis: Bedenken Sie, dass die Entwicklung eines Kindes sehr individuell verlaufen kann. Sie finden hier allgemeine Richtwerte, die von den Daten und der Entwicklung Ihres Babys abweichen können. Ein Grund dafür kann beispielsweise die Dauer der Schwangerschaft sein. Vor allem Frühgeborenen müssen Sie etwas mehr Zeit geben.

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Quellen:

  • Bundesamt für gesundheitliche Aufklärung, Der Beginn des "Fremdelns", www.kindergesundheit-info.de (Abrufdatum 25.3.2015)
  • Fotos: Halfpoint, Lanak by fotolia.com