Bedsharing & Co-Sleeping

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 27. Februar 2018

Viele Eltern lassen ihre Kinder im Elternbett schlafen. Auf was Sie bei Bedsharing oder Co-Sleeping achten sollten.

Bedsharing im ersten Lebensjahr

Wenn Sie mit Ihrem Baby in einem Bett schlafen, so hat das zum einen Vorteile für Sie: Sie sind näher beim Baby, was einen positiven Einfluss auf die Entwicklung haben kann. Zudem erleichtert es das Stillen, da sie nicht extra aufstehen müssen. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass Babys, die im Elternbett schlafen, generell auch länger gestillt werden.

Nahe bei Ihrem Baby zu sein, bedeutet auch, dass Sie schneller reagieren können, wenn Ihr Baby aufwacht, weint oder hustet.

Allerdings sollten Sie auch ein paar Sicherheitsvorkehrungen treffen:

  • Ihr Baby braucht genügend Platz, das heisst, Ihr Bett muss dementsprechend gross sein.
  • Die Matratze sollte luftdurchlässig und fest sein. Von Wasser- oder Luftbetten ist abzuraten.
  • Legen Sie keine Kissen oder Fellunterlagen zu ihrem Baby. Es genügt, wenn das Baby auf der festen Matratze liegt.
  • Wenn Sie rauchen, Alkohol, Drogen oder sedierende Medikamente konsumieren, wenn Sie krank oder übermüdet sind, sollten Sie Ihr Baby in ein eigenes Bett legen.

Erhöht Bedsharing das Risiko eines plötzlichen Kindstodes?

Es gibt verschiedene Studien zu diesem Thema. So zeigte sich beispielsweise, dass Bedsharing das Risiko um ein dreifaches erhöhen kann, gar um ein sechsfaches, wenn die Eltern noch Raucher sind.

Interessant ist, dass sich das Risiko nur wenig erhöht, wenn das Kind oft im Elternbett schläft, hingegen ist es doppelt so hoch, wenn das Kind nur spontan im Elternbett schläft.

Ein weiterer Risikofaktor ist das Alter des Babys: So ist das Risiko bei Babys unter 12 Wochen stark erhöht.

Die Schweizer Kinderärzte empfehlen deshalb: Der sicherste Ort für ein Baby ist das Schlafen im eigenen Bett (oder Beistellbett) im Zimmer der Eltern. Generell soll auf Bedsharing in den ersten 12 Lebensmonaten des Babys verzichtet werden. Rauchende Eltern sollten Ihr Kind im 1. Lebensjahr nicht mit in ihr Bett nehmen.

Denken Sie auch beim gemeinsamen Mittagsschläfchen daran, dass es besser ist, Ihr Baby in sein eigenes Bettchen zu legen, statt mit Ihnen unbequem auf der Couch zu liegen!


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Quellen:

  • Blair PS, Heron J, Fleming PJ. Relationship between bed sharing and breastfeeding: longitudinal, population-based analysis. Pediatrics 2010; 126 (5): e1119–1126
  • Martin T. Stein, Calvin A. Colarusso, James J. McKenna, Nancy G. Powers: Cosleeping (Bedsharing) Among Infants and Toddlers, Journal of Developmental and Behavioral Pediatrics, April 2001, Band 22, S. 67-71, www.childdeathreview.org (18.12.13)
  • Meret A. Keller, Wendy A. Goldberg: Co-sleeping: Help or hindrance for young children's independence?, Infant and Child Development, Band 13, Nr. 5, S. 369–388, Dezember 2004, onlinelibrary.wiley.com (18.12.13)
  • Paul Okami, Thomas Weisner, Richard Olmstead: Outcome Correlates of Parent-Child Bedsharing: An Eighteen-Year Longitudinal Study, Journal of Developmental & Behavioral Pediatrics: August 2002, Band 23, Nr. 4, S. 244-253, journals.lww.com (18.12.13)
  • Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie (SGP), Bedsharing und plötzlicher Kindstod: Aktuelle Empfehlungen, 2013, www.swiss-paediatrics.org (18.12.13)
  • B. Welles-Nystrom: Co-sleeping as a window into Swedish culture: considerations of gender and health care, Scand J Caring Sci. 2005 Dec;19(4):354-60, www.ncbi.nlm.nih.gov (18.12.13)
  • Blair SP u.a. Beds-Sharin ohne Vorliegen von Risikofaktoren: Besteht ein Risiko für Plötzlichen Kindstod?, PLoS ONE 9(9): e107799
  • Foto: © LanaK - Fotolia.com