

Bedsharing & Co-Sleeping
Bedsharing mit Kleinkindern und Kindern
Ist Ihr Kind schon älter (ab einem Jahr), kann das Bedsharing die Mutter-Kind-Bindung stärken. Es wird, weil es des Nachts die ganze Nähe spürt, tagsüber seine Unabhängigkeit und seine Fähigkeiten freier erfahren können.
Eine Studie zeigt, dass Kindergartenkinder, die immer schon ein eigenes Bett hatten, leichter alleine einschlafen und häufiger durchschlafen, jedoch früher abgestillt wurden. Kinder, die im Elternbett schliefen, zeigen hingegen eine grössere Unabhängigkeit in praktischen Dingen und können leichter soziale Kontakte knüpfen.
Eine weitere Langzeitstudie zeigt, dass Kinder, die im Bett der Eltern geschlafen hatten, mit sechs Jahren eine höhere kognitive Kompetenz aufwiesen. Bei diesen Kindern wurden weder Schlafprobleme, noch sexuelle Pathologie oder andere problematische Konsequenzen festgestellt. Im Alter von 18 Jahren allerdings war keinerlei Zusammenhang mehr mit problematischen oder positiven Konsequenzen erkennbar.
Auf was Sie beim Bedsharing achten sollten
- Feste Matratze: Achten Sie die darauf, dass die Unterlage fest und stabil ist. Lassen Sie Ihr Kind keinesfalls bei Ihnen schlafen, wenn Sie in einem Wasser- oder Luftbett schlafen. Zu gross ist dann die Gefahr, dass es wegen des Gewichtes der Eltern Mulden gibt, in die Ihr Kind hereinkugelt, und dann unter Umständen verdrückt wird.
- Lassen Sie Ihr Kind an Ihrer Seite, nicht in der Mitte des Ehebettes, also nicht zwischen den Eltern, schlafen. Wenn es am Rand schläft, sollte es genügend Platz haben, damit es nicht aus dem Bett fällt. Steht Ihr Bett mit der Längsseite an einer Wand, lassen Sie Ihr Kind nicht an der Wand schlafen. Es könnte sonst ebenfalls verdrückt werden.
- Lassen Sie Ihr Kind auf der Höhe Ihres Kopf schlafen, also dass sein Kopf neben dem Ihren liegt. So wird vermieden, dass es unter die Decken rutscht. Ihr Kind braucht auch kein Kissen - im Gegenteil, lassen Sie es ohne Kissen schlafen, damit nicht die Gefahr besteht, dass es ersticken könnte.
- Wenn Sie Alkohol getrunken, Drogen oder Schlafmittel genommen haben, sollten Sie nicht mit Ihrem Kind in einem Bett schlafen.
- Wenn Sie oder Ihr Partner erkältet sind oder gar Fieber haben, sollten Sie Ihr Kind nicht zu Ihnen mit ins Bett nehmen.
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Quellen:
- Blair PS, Heron J, Fleming PJ. Relationship between bed sharing and breastfeeding: longitudinal, population-based analysis. Pediatrics 2010; 126 (5): e1119–1126
- Martin T. Stein, Calvin A. Colarusso, James J. McKenna, Nancy G. Powers: Cosleeping (Bedsharing) Among Infants and Toddlers, Journal of Developmental and Behavioral Pediatrics, April 2001, Band 22, S. 67-71, www.childdeathreview.org (18.12.13)
- Meret A. Keller, Wendy A. Goldberg: Co-sleeping: Help or hindrance for young children's independence?, Infant and Child Development, Band 13, Nr. 5, S. 369–388, Dezember 2004, onlinelibrary.wiley.com (18.12.13)
- Paul Okami, Thomas Weisner, Richard Olmstead: Outcome Correlates of Parent-Child Bedsharing: An Eighteen-Year Longitudinal Study, Journal of Developmental & Behavioral Pediatrics: August 2002, Band 23, Nr. 4, S. 244-253, journals.lww.com (18.12.13)
- Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie (SGP), Bedsharing und plötzlicher Kindstod: Aktuelle Empfehlungen, 2013, www.swiss-paediatrics.org (18.12.13)
- B. Welles-Nystrom: Co-sleeping as a window into Swedish culture: considerations of gender and health care, Scand J Caring Sci. 2005 Dec;19(4):354-60, www.ncbi.nlm.nih.gov (18.12.13)
- Blair SP u.a. Beds-Sharin ohne Vorliegen von Risikofaktoren: Besteht ein Risiko für Plötzlichen Kindstod?, PLoS ONE 9(9): e107799
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