Schlaf bei Neugeborenen
Wenn Ihr Baby auf der Welt ist, werden Sie das Gefühl haben, es schläft fast rund um die Uhr, wenn es nicht gerade trinkt, schreit oder gewickelt wird. Tatsächlich schlafen Neugeborene rund 17 bis 20 Stunden pro Tag. Aber immer nur drei bis vier Stunden auf einmal. Das heisst, Sie werden auch in der Nacht alle drei bis vier Stunden geweckt werden, weil Ihr Baby Durst hat. Allerdings gibt es auch Babys, die alle ein bis zwei Stunden aufwachen.
Durch diese Phase müssen alle Eltern hindurch. Oftmals haben Eltern das Gefühl, mit Ihrer Energie und Nerven am Ende zu sein: Denn kaum sind sie eingeschlafen, schreit das Baby schon wieder, weil es Hunger hat. Das ist aber leider völlig normal. Damit sich das Hirn Ihres Babys richtig entwickelt, ist es bis zum sechsten Monat auf nächtliche Mahlzeiten angewiesen.
Neugeborene haben noch kein Gefühl für einen Tag-Nacht-Rhythmus. Ihre innere Uhr muss sich erst darauf einstellen. Es interessiert sie auch noch nicht, ob es draussen hell oder dunkel ist. Sie können Ihrem Baby aber helfen, einen Rhythmus zu finden und zu lernen, wann es Zeit für das Wachsein und wann für das Schlafen ist. Je konsequenter Sie dabei sind, desto schneller wird auch Ihr Baby den Wach-/Schlafrhythmus lernen.
Wenn Ihr Baby gähnt oder sich an den Ohren reibt, ist das ein Signal, dass es müde ist. |
Wann ist mein Baby müde?
Beobachten Sie Ihr Baby und achten Sie auf die Zeichen, ob es müde ist. Ihr Neugeborenes wird wohl kaum länger als zwei Stunden am Stück wach sein können. Wenn es müde wird, sollten Sie die „Chance packen“ und es schlafen legen. Denn es braucht die Schlafenszeit, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten.
Folgende Signale zeigen, dass Ihr Baby schlafen möchte:
- Ihr Baby gähnt und wird ganz still und leise
- Die Augen reiben
- Unter den Augen zeigen sich dunkle Ringe
- Mit den Fingern am Ohr herummachen
- Ihr Baby weint beim geringsten Anlass
- Ihr Baby starrt teilnahmslos in eine Richtung
- Ihr Baby verliert das Interesse an Gesichtern und seinen Spielsachen
Wo soll das Neugeborene schlafen?
In den ersten Wochen nehmen die meisten Eltern das Baby mit ins Elternschlafzimmer. Experten empfehlen, dass das Baby in einem eigenen Bettchen (Stubenwage, Wiege) oder in einem Bettchen, das ans Ehebett geschraubt oder gestellt werden kann (Babybalkon) gelegt wird. So ist es am besten vor dem Plötzlichen Kindstod geschützt.
Allerdings nehmen auch immer mehr Eltern Ihr Baby zu schlafen mit ins Ehebett. Das erleichtert nicht nur das Stillen mitten in der Nacht, sondern das Baby liebt es, die körperliche Nähe zu spüren und beruhigt sich leichter. Allerdings sollten Sie dabei ein paar Regeln beachten - siehe Bedsharing & Co-Sleeping.
Tagsüber können Sie Ihr Baby auf jede fest Unterlage legen, von der es nicht herabfallen kann: Ein Laufstall, dessen Boden hoher gestellt werden kann, ein Stubenwagen, der sich überall hinschieben lässt, auf eine Decke in den Wäschekorb oder ganz einfach auf eine Decke direkt auf den Boden, sofern er nicht zu kalt ist, sind ideale Schlafplätzchen.
Legen Sie nichts ins Babybettchen, das seine Atmung blockieren könnte - also kein Nuschi, und keine Kuscheltiere.
Bitte beachten Sie: So schütze ich mein Baby vor dem Plötzlichen Kindstod |
Artikel teilen:
Quellen:
- Wochenbettbetreuung online, www.wochenbettbetreuung.ch (Abrufdatum 6.2013)
- Kinderärzte im Netz www.kinderaerzte-im-netz.de (Abrufdatum 6.2013)
- Foto: © 2013 Babywelten GmbH