Geburt verändert Denken der Mami
Die Schwangerschaft löse langfristige Veränderungen im Gehirn der Frau aus. Das führt dazu, dass Mamis die Fähigkeit besser entwickeln können, Ihr Baby zu beschützen und zu pflegen.
Das haben spanische Wissenschaftlicher bei MRT-Scans der Hirnstrukturen von schwangeren Frauen herausgefunden, indem Sie das Hirn vor und zwei Jahre nach der Geburt von schwangeren Frauen, bzw. Mamis untersucht haben.
Nach der Geburt zeigten die Mamis eine deutliche Verringerung der sogenannten "grauen Substanz" im Gehirn, die u.a. für die sozialen Interaktionen verantwortlich ist. Diese Hirnregionen überschnitten sich mit denjenigen, die aktiviert wurden, wenn die Mamis Fotos ihres Babys anschauten. Die Veränderungen waren somit direkt mit den Funktionen verbunden, die wichtig für die Bewältigung der Aufgaben einer Mutter sind.
Übrigens: Die Dicke der grauen Substanz sagt wenig über die Intelligenz aus. Dafür sind die Verknüpfungen verantwortlich. Auch hat die Dicke direkt nichts mit dem Denkvermögen zu tun: Viele Mamis haben ja schon während der Schwangerschaft aber auch nach der Geburt das Gefühl, dass sie nicht mehr klar denken können.
Allerdings konnten die Wissenschaftler keine Veränderung bei der Gedächtnis- oder bei anderen Hirnfunktionen feststellen.
Veränderungen halten zwei Jahre an
Die Gehirnveränderungen hielten mindestens zwei Jahre an, nachdem die Frauen ein Kind zur Welt gebracht hatten. Die Wissenschaftler vermuten, dass dies der Mami hilft, sich der Mutterschaft anzupassen, die Bedürfnisse und Gefühle ihres Babys besser zu erkennen.
Im Übrigen fanden die Forscher keinen Unterschied, ob das Kind natürlich oder via IVF gezeugt wurde.
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Quellen:
- Elseline Hoekzema, Pregnancy leads to long-lasting changes in human brain structure, doi:10.1038/nn.4458, www.nature.com (Abrufdatum 5.3.2017)
- Fotos: Babywelten GmbH