Wochenfluss

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 2. Oktober 2015

Nach der Geburt – ob Kaiserschnitt oder vaginale Geburt – werden Sie einen blutigen Ausfluss haben: Den Wochenfluss oder «Lochien».

Ausfluss – was nun?

Während des Wochenflusses tragen Sie am besten Binden. Von Tampons wird Ihnen wegen einer möglichen Entzündungsgefahr dringend abgeraten.

Im Spital werden Sie Binden bekommen. Besorgen Sie sich aber auch einen Packen für zu Hause. Zudem werden Sie im Spital Wegwerfslips erhalten. Wenn Sie wieder zu Hause sind, ziehen Sie am besten die ältesten Slips an, die Sie finden. Sie können sie nach dem Wochenfluss dann endgültig wegwerfen…. .

Wenn Sie einen Dammriss oder -schnitt hatten, wird man Ihnen zeigen, wie Sie die Wunde sauber halten, damit keine Infektion entsteht. Wechseln Sie in diesem Falle die Binden häufiger.

Duschen mit Wochenfluss

Sie können auch mit Wochenfluss duschen. Allerdings sollten sie in den ersten ein bis zwei Wochen noch keine Vollbäder geniessen. Benutzen Sie aber keine parfümierten Duschgels oder Badezusätze, solange der Wochenfluss anhält, um die empfindliche Haut des Intimbereichs nicht zu reizen.

Anzeichen, bei denen Sie zum Arzt gehen sollten

Wenn Sie zwischen dem Stillen sehr starke Blutungen mit grösseren Blutgerinnseln haben, sollten Sie sofort die Hebamme oder Ihre Ärztin/Ihren Arzt konsultieren. Möglicherweise sind das noch Teile der Plazenta, die nicht vollständig mit der Nachgeburt ausgestossen wurde.

Konkret sollten Sie sich an Ihre Hebamme, Ärztin/Ihren Arzt wenden, wenn die Blutungen…

  • so stark sind, dass Sie die Binde nach einer Stunde wechseln müssen – quasi, als hätten Sie einen Wasserhahnen aufgedreht
  • nach einer Woche noch immer stark und hellrot sind.
  • nach vier Tagen wieder stärker werden
  • grosse Blutgerinnsel enthalten
  • unangenehm riechen und Sie Fieber und/oder Schüttelfrost haben
  • plötzlich einige Tage nach der Geburt aufhören. Das kann auf einen Wochenflussstau (Lochialstau/Lochiometra) hinweisen. Das heisst, der Muttermund hat sich zu schnell wieder geschlossen oder wurde durch bereits geronnenes Blut verstopft. Damit kann das Wundsekret nicht mehr abfliessen und es kann zu Entzündungen kommen (z.B. das Kindbettfieber).

Auch sollten Sie Ihre Hebamme oder Ihre Ärztin/Ihren Arzt konsultieren, wenn Sie Schmerzen im Unterleib haben, begleitet von Fieber. Das könnten Anzeichen einer Entzündung in der Gebärmutter sein und man wird Ihnen Antibiotika verschreiben.

Gehen Sie auf jeden Fall nach sechs Wochen zur Nachkontrolle zu Ihrer Hebamme, Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt!

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