Gemeinsam ausgeglichen: Momente in Bewegung und Entspannung
Baby-Shiatsu: Finger- und Handmassage für ausgeglichene Gesundheit
Das Baby-Shiatsu ist eine spezielle Massagetechnik, die mit Hand- und Fingerdruck arbeitet. Die Methode verbindet das Verständnis der kindlichen Entwicklung in der westlichen Welt mit dem östlichen Verständnis einer energetischen Entwicklung der Meridiane. Die Theorie zu den Meridianen kommt aus der traditionellen chinesischen Medizin. Danach sind zwölf Hauptmeridiane im Körper mit den Organen verbunden. Werden diese angeregt, was durch Akupunktur, Massage oder eben Shiatsu passieren kann, dann hat dies einen positiven Effekt auf die Gesundheit und das gesamte körperliche Wohlbefinden.
Beim Baby-Shiatsu wird davon ausgegangen, dass sich die emotionale, motorische und sensorische Entwicklung des Kindes und die Meridiane gegenseitig beeinflussen. In den Shiatsu-Kursen kann eine spezielle Massagetechnik erlernt werden, die auch später Zuhause Anwendung finden kann. Spielerisch wird das Baby entlang der Energiebahnen massiert. Ein sanftes „Ausstreichen“ soll dabei die Entwicklung fördern. Die Schwerpunkte beim Kurs liegen unter anderem auf der Stärkung der Eltern-Kind-Bindung, dem gesunden Wachstum der Knochen und der Organe, der vorbeugenden Gesundheitsförderung, der kognitiven Entwicklungsausprägung sowie dem Erkennen von frühkindlichen Entwicklungsstörungen. Außerdem soll das Shiatsu-Programm für einen entspannteren Schlaf sorgen, das Immunsystem stärken, die Verdauung verbessern sowie die Körperwahrnehmung des Babys unterstützen.
Einige Shiatsu-Übungen:
- Auf den Boden setzen, den Rücken anlehnen, die Beine leicht anwinkeln und das Baby auf die Oberschenkel legen. Dann mit den Handballen ganz leicht den Bereich unterhalb des Schlüsselbeins des Babys berühren und die Hände darauf ein paar Minuten ruhen lassen. Dies vermittelt dem Baby ein Gefühl von Geborgenheit und wirkt sich positiv auf die Atemwege aus.
- Mit einer Hand die Hand des Kindes festhalten. Dann mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand von oben und unten auf den Daumen des Babys fassen. Vom Fingergrundgelenk aus mit sanftem Druck Richtung Fingerspitzen arbeiten. So auch die anderen Finger beider Hände des Babys massieren. Nach der Theorie der von Japanern begründeten Shiatsu-Theorie regt die Behandlung der Finger die inneren Organe an und stärkt das Immunsystem. Die Daumen-Massage soll zum Beispiel verdauungsförderlich sein.
- Den Mittelpunkt der Hand des Babys leicht mit dem Daumen massieren und den Punkt danach noch eine Minute halten. Dann von der Handfläche aus, die gesamte Handinnenfläche mit beiden Daumen ausstreichen und die Übung bei der anderen Hand wiederholen. Diese Übung soll beim Baby für mehr Ausgeglichenheit sorgen.
Babyyoga – Entspannen während gemeinsamer Ruhephasen
Yoga hat sich in den letzten Jahren zu einer Trendsportart entwickelt, die immer mehr an Beliebtheit gewann. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Varianten von Yoga. Manchmal stehen wie beim Power-Yoga vor allem stark körperorientierte Übungen auf dem Plan und manchmal sind die Yogatechniken eher meditativer Natur. Zudem gibt es bereits Kurse für jegliche Zielgruppen und so auch eine gemeinsame Yoga-Variante für Eltern und Baby. Dies sorgt für Entspannung und vor allem gemeinsame Momente zwischen Eltern und Kind, was die Bindung stärkt.
Für Mütter sind Yogaübungen gut geeignet, um ihren Körper nach der Schwangerschaft wieder zu regenerieren und sich langsam wieder an sportliche Bewegungen zu gewöhnen. Zudem helfen sie Rücken- und Nackenschmerzen entgegenzuwirken, die zum Beispiel durch vieles Tragen des Kindes entstehen können.
Um auch beim Kind Entspannungsmomente zu schaffen, einfach gemeinsame Übungen machen. Eine Übung bei der das Baby aktiv mit in Bewegung kommt ist wenn das Baby auf den Beinen eines Elternteils liegt und dabei im Kreis bewegt wird. Spaß kann das Baby auch an halben Kniebeugen haben. Dabei das Baby mit seinem Rücken zum eigenen Oberkörper halten.
Einige bekannte Yoga- Übungen können auch so durchgeführt werden, dass das Kind dabei vor der Mutter auf einer Decke liegt oder das Kind hochgehoben und vor sich gehalten wird. So entsteht Blickkontakt und die Bindung wird durch gemeinsame Momente gestärkt. Mit dem Yogaprogramm sollte jedoch erst etwa vier Monate nach der Geburt begonnen werden. Dann ist der Körper, ebenso der des Kindes, stabil. Bewegungen sind in dieser Zeit für Mutter und Kind sehr wichtig. Genauso wie Entspannung.
Strecken, Dehnen und „Plantschen“ für mehr Bewegungspotential
Babygymnastik und Babyschwimmen gehören sozusagen zu den Klassikern der gemeinsamen Beschäftigungsmöglichkeiten von Eltern und Babys. Babygymnastik ist zum Beispiel eine sanfte Methode, die das Bewegungspotential des Kleinkindes unterstützt und es ausbaut. Ein guter Zeitraum für die gymnastischen Übungen ist, wenn sich das Baby die notwendige Kraft für das eigenständige Gehen und Stehen erwirbt. Durch regelmäßige Übungen kann die Muskelkraft gestärkt werden.
Generell ist zu beachten, dass die Babygymnastik nicht ab dem dritten Lebensmonat begonnen werden sollte und schrittweise zu steigern ist, damit die Gelenke nicht zu sehr beansprucht werden. So wird die Übungsdauer von fünf bis hin zu fünfzehn/zwanzig Minuten gesteigert. Das Baby bei den Übungen immer gut beobachten, sobald es zu unruhig wird oder den Kopf abwendet, die Übungen unterbrechen. Außerdem ist die Gymnastik immer ruhig und ohne ruckartige Bewegungen durchzuführen, sonst reagiert das Baby schnell mit Verkrampfungen.
Einige Gymnastikübungen für Zuhause
- Das Kind liegt auf einer Decke oder dem Wickeltisch auf dem Rücken und beide Beine werden sanft zueinander geführt, so dass die Knie geöffnet werden und die Fusssohlen zusammen kommen. So die Fusssohlen etwa viermal sanft aneinander klatschen.
- Zur Kräftigung der Fussmuskuatur einen Unterschenkel des Babys umfassen, mit dem Zeigefinger der anderen Hand Druck auf die Fusssohle ausüben. So wird der Klammerreflex aktiviert – die Zehen beugen sich als ob sich das Kind irgendwo festklammern würde. Dann den Zeigefinger auf den Fussrücken legen, so dass sich die Zehen wieder strecken. Die Übungen für jeden Fuss etwa dreimal wiederholen.
- Dem Kind beide Daumen reichen, das Baby diese umklammern lassen und mit den restlichen Fingern die Unterarme des Kindes umfassen. Die Arme des Kindes so vor seinem Brustkorb zusammenführen und die Arme dann vorsichtig nach beiden Seiten ausstrecken. Wenn das Kind daran Freude zeigt, kann die Übung circa dreimal wiederholt werden.
Dagegen findet das Babyschwimmen hauptsächlich in einer Gruppe statt und kann kaum Zuhause durchgeführt werden. Jedoch hat dieses ebenso wie die Gymnastik positive Auswirkungen auf die motorische Entwicklung. Zudem fördert das Schwimmen den Kontakt zu Gleichaltrigen, beeinflusst das Immunsystem positiv und ist förderlich für eine stabile Eltern-Kind-Beziehung.
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Quellen:
- Fotos: © JenkoAtaman/Kristin Gründler by Fotolia.com