Mit Kindern in den Skiurlaub

  • Autor: Philipp Meier
  • Veröffentlicht am 15. Dezember 2017

Tipps für eine sportlich gelungene Winterreise auf der Piste.

Familien haben es nicht immer leicht. In einer grossen Familie treffen vollkommen unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander und Eltern und Kinder sind nicht jederzeit einer Meinung. Umso wichtiger ist es, jeden Einzelnen zu hören und die Bedürfnisse miteinander in Einklang zu bringen. Dies gilt auch für den gemeinsamen Urlaub. Besonders in einem Skiurlaub ist Vorsicht geboten, damit die Kinder die notwendige Balance zwischen aktivem Vergnügen und verantwortungsbewusstem Verhalten auf der Piste lernen.

Ein familienfreundliches Skigebiet wählen

Nicht alle Skigebiete eignen sich für einen Familienurlaub. Es gilt also, die favorisierten Winterurlaubsziele im Vorfeld auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen. Für Familien mit Kindern ist es sinnvoll, die Gebiete auch im Hinblick auf andere Angebote zu untersuchen.

  • Gibt es Alternativen zum Ski fahren, beispielsweise Rodelbahnen, Bäder, Saunen oder Eislaufen?
  • Hat der Veranstalter ein spezielles Programm für Kinder im Angebot?
  • Welche Unterkünfte gibt es vor Ort?
  • Gibt es bereits Bewertungen zu den gastronomischen Angeboten vor Ort?

Diese Fragen helfen dabei, ungeeignete Urlaubsziele im Vorfeld auszuschliessen. Neben dem sportlichen Programm spielt der Preis eine nicht ganz unerhebliche Rolle. In der Schweiz gibt es etliche beliebte Skigebiete, zu den kinderfreundlichsten gehören die Skigebiete in Graubünden und das Skigebiet Zermatt, dessen Pisten zu den höchstgelegenen Wintersportgebieten in der Schweiz zählen.

Kinder benötigen die richtige Skiausrüstung

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Passende Skikleidung ist auf der Piste unerlässlich.

In punkto Bekleidung nutzen Kinder prinzipiell dieselben Ausrüstung wie Erwachsene. Die Skikleidung muss dabei einige Ansprüchen befriedigen: Die Ausrüstung muss warm, wasserdicht, atmungsaktiv und schmutzabweisend sein. Damit die Kinder Stürze unbeschadet überstehen, ist es sinnvoll, einen Helm und eine Schutzbrille dabeizuhaben und während der Touren zu tragen. In einigen Ländern verpflichtet der Staat die Kinder unter 15 Jahren sogar gesetzlich dazu, einen Skihelm zu tragen. Hochwertige Helme sind in jedem Fall besser als billig verarbeitete Modelle und überstehen mehr als einen Winterurlaub. Es ist ratsam, Ausrüstungen für den Kopfbereich grundsätzlich zu kaufen und nicht auszuleihen, da sowohl Helm als auch die Schutzbrille perfekt sitzen sollten, damit sie im Notfall vor Verletzungen an Kopf und Augen schützen. Der Helm muss zudem die gesetzlich festgeschriebenen Normen (das CE Zeichen und die Norm EN 1077) erfüllen. Die Farbe der Kleidung ist eine individuelle Entscheidung und an den persönlichen Geschmack gekoppelt. Auffällige Farben haben sich wiederum bewährt, um die Kinder im Dunklen oder in der Dämmerung ohne Probleme auf der Piste wiederzufinden. Am besten geeignet sind Warnschutzwesten für Kinder in leuchtenden Farben. Im Zweifelsfall sollten sich die Eltern beraten lassen, um die passende Skikleidung für die Kinder zu finden.

Wie alt sollte ein Kind sein, um mit dem Skiunterricht zu beginnen?

Grundsätzlich steht es den Eltern frei, wann sie ihre Schützlinge zum Skiunterricht anmelden. Für kleine Kinder bis zu einem Alter von drei Jahren ist es sinnvoller, mit kleinen und spielerischen Übungen anzufangen. Umfangreichere Trainings sind erst sinnvoll, wenn die Kinder bereits etwas älter sind. Mit fünf Jahren können sie dann beispielsweise lernen, wie sie richtig Kurven fahren oder wie die ersten Sprünge funktionieren. Es ist ganz wichtig, das Kind mit dem Unterricht nicht zu überfordern. Eine Interessen gerichtete Förderung und der richtige Umgang der Eltern mit dem Kind tragen massgeblich zu dessen Glück bei. Für den Unterricht bedeutet dies: besser kurze und intensive Einheiten, als nie endende Unterrichtszeiten. Kinder benötigen einen Mittelweg zwischen Auslastung, Belastung und Erholung. Für Kinder ist es eher förderlich, in einer kleinen Gruppe zu trainieren. Idealerweise sollten zwischen sechs und acht Sprösslinge in einer Gruppe gemeinsam Ski fahren. Der Vorteil: Im Gegensatz zu privaten Einzelstunden können die Kinder miteinander agieren und voneinander lernen.

Skifreie Tage im Urlaub? Warum nicht!

Es ist keinesfalls Pflicht, den Urlaub im Winter jeden Tag auf der Piste zu verbringen. Familien sollten sich Atempausen gönnen, um neue Kraft zu tanken und ein wenig zur Ruhe zu kommen. Für Kinder ist es essentiell, ausreichend Schlaf zu bekommen, um am kommenden Tag fit zu sein. Andere sportliche Aktivitäten wie Rodelbahn fahren, Schlittenfahrten, Wandern im Schnee oder Schwimmen sind für Kinder eine willkommene Abwechslung. Sofern die Ortschaft über kulturelle Sehenswürdigkeiten verfügt, lässt sich der aktive Skiurlaub mit einem kulturellen Trip kombinieren.

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Kinder sollten schrittweise Ski fahren lernen

Diese Items gehören in die Koffer

Neben der Skiausrüstung sollten die Eltern folgende Schriftstücke und Gegenstände unbedingt in den Koffer packen:

  • Sonnenbrille und Sonnencreme
  • Einen kleinen Rucksack für die Piste, in dem die wichtigsten Gegenstände unterkommen
  • Warme Handschuhe und Thermounterwäsche (fällt unter die Rubrik „Skiausrüstung“)
  • Bade- und Freizeitkleidung
  • Warme Hausschuhe und warme Socken
  • Führerschein, Personalausweis, Navigationsgerät, Reisepass und alle wichtigen Dokumente
  • Praktische Items wie eine Taschenlampe oder ein Frostschutzmittel
  • Handy, Schlüssel, Ec-Karte und Bargeld
  • Hygieneartikel und wichtige Medikamente aus der Hausapotheke (gegen Reisekrankheit, Fieber, Erkältung und ähnliches)
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