Die richtige Betreuung für Ihr Kind finden
In der Schweiz obliegt die Betreuung der Kinder noch immer vorwiegend der Mutter. In 80% der Haushalte bleiben vor allem die Mamis zu Hause, wenn die Kinder krank sind und auch für An- und Ausziehen sind die Mami verantwortlich (71%).
Wenn Sie als Mami arbeiten möchten, sollten Sie sich rechtzeitig um die entsprechende Betreuung für Ihr Kind kümmern. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die auch abhängig davon sind, ob Sie ganztags oder nur stundenweise arbeiten, ob Sie die Grosseltern in der Nähe haben oder eine gute Freundin kennen, die selbst Kinder hat.
In der Schweiz nutzen rund sieben von zehn Haushalten mit Kindern unter 13 Jahren ein Kinderbetreuungsangebot (68%). Die meisten Eltern setzen dabei auf die unbezahlte Betreuung durch Verwandte – insbesondere Grosseltern oder Bekannt. Rund ein Fünftel der Haushalte (21%) nimmt nur bezahlte familienergänzende Kinderbetreuung (Krippe, Hort, Tagesschule oder Tagesfamilie) in Anspruch.
Diese Betreuungsmöglichkeiten haben Sie
- Betreuung ihres Kindes durch Verwandte (Grosseltern) und/oder Freund/innen
- Unterbringung bei einer Tagesmutter/ Tagesfamilie
- Krippe/Spielgruppe/Kindertagesstätte
- Aupair-Mädchen/Haushälterin, die Ihr Kind in Ihrer Wohnung betreut
- Kurzfristige Betreuung durch das Schweizerische Rote Kreuz in Notfällen bei Ihnen zu Hause
Welche Betreuungsmöglichkeit Sie wählen, hängt von Ihren Bedürfnissen, Ansprüchen und nicht zuletzt von Ihrem Portemonnaie ab. Wir haben hier die Eigenschaften der verschiedenen Angebote zusammengestellt:
Verwandte / Freunde | Tagesmutter | Krippe / Kita | Babysitter | |
---|---|---|---|---|
Kosten |
gratis bis günstig |
5 – 15 Fr./Std. oft je nach Einkommen |
20 – 150 Fr./Tag je nach Krippe und Einkommen |
5 – 15 Fr./Std. oft je nach Alter des Babysitters |
Dauer |
stunden- oder tageweise |
stunden- oder tageweise |
halbtags oder ganztags |
stundenweise |
Zeiten |
variabel |
variabel |
fixe Zeiten |
variabel |
Ort |
auswärts / daheim |
auswärts |
auswärts |
daheim |
Ausbildung der Betreuungsperson |
Keine, bzw. eigene Erfahrung |
Grund- und Weiterbildung, Nothelferkurs |
Berufsausbildung |
Keine oder Grundkurs |
Lesen Sie mehr unter | Grosseltern | Tagesfamilien | Kindertagesstätte | Babysitter |
Betreuungsangebote nach Wohnsituation
In den Grossstädten Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Bern und Winterthur nutzen je fast ein Drittel der Haushalte bezahlte (32%) bzw. sowohl bezahlte als auch unbezahlte (31%) Kinderbetreuungsangebote. In den übrigen städtischen Gebieten und in den ländlichen Regionen sind diese Anteile mit 21 bzw. 15 Prozent (nur bezahlte Kinderbetreuung) sowie 19 Prozent (sowohl bezahlte, als auch unbezahlte Kinderbetreuung) deutlich tiefer.
In den Grossstädten ist der Anteil der Haushalte, die überhaupt keine familienergänzende Kinderbetreuung nutzen, deutlich kleiner (22%) als in den übrigen städtischen Gebieten (36%) und in den ländlichen Regionen (34%).
Au Pair
Für ein Aupair-Mädchen müssen Sie mit mindestens 1780 Franken pro Monat rechnen. Dafür ist das Mädchen im Alter von 18 bis 30 Jahren quasi rund um die Uhr verfügbar – allerdings darf es gemäss Vertrag nicht mehr als 30 Stunden pro Woche arbeiten.
Der oben genannte Betrag setzt sich aus geschätzten Kosten von ca. 990 Franken für Kost und Logis sowie dem festgelegten Taschengeld von 790 Franken zusammen. Dazu kommen noch die Hälfte der Kosten an einen obligatorischen Sprachkurs(4 Std./Woche) sowie weitere Auslagen für Bus/Bahn, falls Sie ausserhalb einer Stadt leben. Selbstverständlich ist unterliegt auch der Lohn eines Aupair-Mädchens der AHV /IV, sofern er den Freibetrag übersteigt.
Quellen:
- BFS, Demografie und Migration, Erste Ergebnisse der Erhebung zu Familien und Generationen 2013, www.bfs.admin.ch (Abrufdatum 24.3.2015)
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