Kosten von Kinderkrippen im Ländervergleich

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 1. Juli 2015

Ein Platz in einer Schweizer Kinderkrippe kostet im Betrieb ähnlich viel wie in ausländischen Vergleichsregionen. Allerdings müssen Sie als Eltern in der Schweiz viel mehr für die familienexterne Kinderbetreuung bezahlen als Eltern in Deutschland, Österreich oder Frankreich. Dies zeigt eine Studie, auf die sich der Bericht des Bundesrates abstützt.

Auch gibt es in der Schweiz viel weniger subventionierte Plätze als im Ausland. Der Maximaltarif in einer Schweizer Krippe entspricht meistens etwa den effektiven Vollkosten, während in den Nachbarländern die Maximaltarife unter den Vollkosten liegen. Damit werden dort auch Eltern mit hohen Einkommen subventioniert.

Der Bundesrat möchte deshalb prüfen, ob es möglich ist, dass Kantone, Gemeinden und allenfalls Arbeitgeber ihr finanzielles Engagement für die familienergänzende Kinderbetreuung erhöhen und diese dann vom Bund befristet unterstützt werden. Ziel ist es natürlich, das Portemonnaie der Eltern zu schonen. Zudem möchte der Bund auch Projekte mitfinanzieren, deren Angebote vor allem für Schul-Kinder noch besser an die Bedürfnisse der Eltern angepasst sind.

Kosten eines Krippenplatzes (pro Tag und Platz in CHF, 2011):

  • Kanton Zürich 112.40 Franken
  • Kanton Waadt 110.60 Franken
  • Frankfurt 136.30 Franken
  • Dresden 89.00 Franken
  • Salzburg 92.60 Franken
  • Tirol 66.0 Franken
  • Lyon 136.40 Franken
  • Umgebung von Lyon 99.90 Franken

Wie hoch ist der Anteil der Eltern?

Der Ländervergleich erklärt, warum die Krippenplätze in der Schweiz viel teurer als im Ausland erscheinen: Hierzulande zahlen die Eltern den Grossteil der Kosten – nämlich rund 2/3, während im Ausland nur ein kleiner Teil von den Eltern, der Rest durch Subventionen finanziert wird:

  • Kanton Zürich 66%
  • Kanton Waadt 68%
  • Frankfurt 14%
  • Dresden 23%
  • Salzburg 24%
  • Tirol 25%
  • Lyon 16%
  • Umgebung von Lyon 21%
Artikel teilen: