Spielplatz: Lernen mit Gefahren umzugehen
Draussen spielen ist für die Entwicklung Ihres Kindes sehr wichtig. Dabei spielt es keine Rolle ob Sie mit Ihrem Kind in den Wald, auf einen Spielplatz oder in einen Park gehen.
Natürlich ist es wichtig, dass der Ort, wo Ihr Kind spielt, seinem Alter entspricht und sicher ist. So haben Kinder bis 4 Jahre noch kein Bewusstsein für Gefahren. Sie können die Folgen ihres Tuns nicht voraussehen. Kinder dieses Alters sind deshalb besonders für Unfälle gefährdet, wie eine Untersuchung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) gezeigt hat.
2010 verletzten sich 8‘900 Kinder unter 16 Jahre auf privaten und öffentlichen Spielplätzen. Die meisten Unfälle passierten im Zusammenhang mit Rutschbahnen, Brettschaukeln, Klettertürmen und Wippen oder wegen des Bodenbelags.
Erst mit etwa 10 Jahren verhalten sich Kinder präventiv. Aber selbst dann gilt ihre Aufmerksamkeit mehr dem Spielen als möglichen Gefahren. Deshalb sollten Kinder früh lernen, mit Gefahren umzugehen. Sie sind ein Bestandteil des Spielwertes.
Lernen, mit Gefahren umzugehen
Sie können Ihr Kind nicht vor jeder Gefahr schützen. Im Gegenteil, es ist wichtig, dass Kinder lernen, mit der Gefahr umzugehen. Und das können sie im Spiel.
Wenn Ihr Kind auf einem Spielgerät herumturnt, wird es lernen, das Risiko einzuschätzen und damit die Gefahr zu sehen. Lassen Sie Ihr Kind ruhig auf einem gut gesicherten Spielplatz mit weichem Boden toben – und vielleicht mal herunterfallen. Vielleicht wird sein Knie oder ein Ellenbogen aufgeschlagen sein. Das verheilt aber bald wieder.
Ihr Kind hingegen hat gelernt, dass es das nächste Mal besser aufpassen muss!
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Quellen:
- bfu, Kinderspielplätze, www.bfu.ch (25.8.2014)