Kinder und Medien (TV, Handy, Computer)
5. Beachten Sie Altersfreigaben
6. Bildschirme sind keine Babysitter
Gegen ein punktuelles Einsetzen oder Ausprobieren von kleinkindergerechten Filmen, Fernsehsendungen oder Apps wie auch gegen das Ansehen von digitalen Fotoalben oder Videochats mit Verwandten und Bekannten ist nichts einzuwenden. Doch das sollte nicht zur Gewohnheit werden. Doch Medien sind kein Babysitter.
Sicherlich ist es oftmals praktisch und einfach, dem Kind das Smartphone oder Tablet im Restaurant, auf langen Autofahrten oder im Zug zu überlassen. Begrenzen Sie den Medienkonsum auf eine halbe Stunde täglich für Vorschulkind und verlängern Sie dies sukzessive mit dem Alter.
Bei älteren Kindern empfiehlt es sich, die Medienzeit gemeinsam festzulegen. Achten Sie dann aber unbedingt auf konsequente Einhaltung der Abmachung.
7. Sorgen Sie für Freizeitaktivitäten ohne digitale Medien
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht nur noch zu Hause vor dem Bildschirm sitzt. Damit besteht nicht nur die Gefahr, dass es sich zuwenig bewegt, sondern auch das Risiko, sozial zu vereinsamen. Ermuntern Sie Ihr Kind, mit anderen abzumachen, sorgen Sie für Outdoor-Aktivitäten und geben Sie Ihrem Kind Anreize, sich zu bewegen.
Vor allem: Schränken Sie die Dauer ein. Kinder ab 8 Jahre sollten nicht länger als täglich 1 Std. vor dem Bildschirm sitzen, ansonsten drohen auch gesundheitliche Störungen, wie eine deutsche Studie zeigt:1
- motorische Hyperaktivität/ Konzentrationsschwäche in Verbindung mit einer erhöhten digitalen medialen Nutzungsdauer von mehr als 60 Minuten
-
Tägliche digitale Bildschirmnutzung führt zu
- erhöhtem Genuss von Süssgetränken und Süssigkeiten
- erhöhtem BMI
- Unruhe, Ablenkbarkeit, (als wichtiges Kriterium psychische Auffälligkeit)
Lesen Sie dazu: «Freiraum – Mehr Platz für uns! Kinder haben das Recht darauf, unsere Welt mitzugestalten»
8. TV, PC und Spielkonsole gehören nicht ins Kinderzimmer
Platzieren Sie die Geräte in einem Gemeinschaftsraum. Behalten Sie Smartphones und Tablets im Auge.
9. Vorsicht mit privaten Daten im Netz.
Sagen Sie Ihrem Kind, dass es keine persönlichen Daten wie Name, Adresse, Alter und Telefonnummer weitergeben darf, ausser wenn es vorher mit Ihnen darüber gesprochen hat. Das gilt vor allem für ältere Kinder. Achten Sie auch darauf, mit wem Ihr Kind chattet.
Erklären Sie Ihrem Kind, dass es keine Person alleine treffen soll, die es im Internet kennengelernt hat, auch wenn die Person noch so harmlos scheint.
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Quellen:
- 1 BLIKK Studie 2017, www.drogenbeauftragte.de (Abrufdatum 6.6.17)
- Bundesamt für Sozialversicherungen, Broschüre Jugend und Medien, www.jugendundmedien.ch (3.9.2014)