Allergien (Neurodermitis -Asthma - Heuschnupfen)
Schätzungsweise jedes dritte Baby kommt mit der Veranlagung für eine Allergie zur Welt. Glücklicherweise aber leiden nur 20 bis 25 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer an einer Allergie. Allerdings: Die Zahl der Betroffenen steigt und steigt.
Dabei ist zu beachten, dass Kinder, deren Eltern bereits an einer Allergie leiden, ein höheres Risiko haben, ebenfalls allergische Reaktionen zu entwickeln.
Was ist eine Allergie?
Von einer Allergie spricht man dann, wenn der Organismus überempfindlich auf einen an sich harmlosen Stoff reagiert. Dabei handelt es sich fast immer um Eiweissstoffe wie beispielsweise
- Kuh-Milch (Sojamilch)
- Hausstaubmilben
- Pollen
- Tiere
- Bestimmte Nahrungsmittel
- Medikamente.
Diese Auslöser nennt man Allergen. Wenn der Betroffene mit dem Allergen in Berührung kommt, reagiert sein Organismus mit einer Abwehr – einer Allergie.
Diese Abwehr kann sich in verschiedenen Formen zeigen, bzw. mit unterschiedlichen Symptomen.
Auslöser der Allergie
Wie erwähnt, ist die Veranlagung zu einer Allergie vererbbar. Ob die Allergie ausbricht oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die allerdings wissenschaftlich noch nicht abschliessend untersucht und belegt sind.
Interessanterweise haben Menschen in Städten und industrialisierten Ländern öfters Allergien als Menschen, die auf dem Land leben bzw. in nicht optimalen hygienischen Umständen. Deshalb wird angenommen, dass eine übertriebene Hygiene das Auslösen von Allergien fördern kann: Das Immunsystem kann sich nicht stark genug ausbilden.
Aber auch Stress, Krankheiten und ähnliches können einer schlummernden Allergie zum Ausbruch verhelfen.
Des Weiteren stehen Nahrungsmittel (Milch, Eier), aber auch Tierhaare, Milben, Staub etc. im Verdacht, als Allergene zu wirken.
Die „Allergiekarriere“
Es gibt eine ganz bestimmte Abfolge, wie sich die Allergie bemerkbar macht. Diese Abfolge wird als «Allergiekarriere» bezeichnet.
In den meisten Fällen bricht die Allergie bereits im Baby- bzw. Kindesalter aus und zwar in der Form von Neurodermitis (oder atopische Dermatitis). Rund 10–15% aller Kleinkinder unter drei Jahren sind davon betroffen. Bei vielen verschwinden die Symptome wieder.
Jedoch rund die Hälfte der Betroffenen entwickelt ab dem zweiten Lebensjahr Asthma bronchial.
Wenn Ihr Kind dann in Kindergarten oder die Schule geht, wird das Asthma häufig durch Heuschnupfen abgelöst.
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Quellen:
- AHA Allergiezentrum Schweiz, Infos zu Allergie, www.aha.ch (Abrufdatum 2.10.2014)
- Foto: © coldwaterman - Fotolia