Hilfe, mein Kind hat Läuse!

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 28. Oktober 2014
  • Geprüft von den Babywelten-Experten

Jedes zehnte Kind kriegt irgendwann Kopfläuse. So werden Sie die Läuse wieder los.

Klebeband

Eine ältere Methode ist die Klebeband-Methode: Teilen Sie das Haar mit einem feinen Kamm Strähnchen für Strähnchen zur Seite und tippen Sie mit einem Klebband auf die Läuschen, sobald sie eines entdecken.

Allerdings hat diese Methode einige Nachteile:

  • Die Läuse können sich rasch in die geteilten Haarbüscheln verstecken, sodass sie nur schwer entdeckt werden.
  • Das Klebband kann an den Haaren Ihres Kindes zupfen.
  • Die Prozedur kann sehr lange dauern.

Anti-Läuseshampoos

Die Methode mit einem Anti-Läusemittel funktioniert genau so wie auch jene mit der Haarspülung. Einziger Unterschied: Die Läuse und Nissen werden nicht nur ausgekämmt, sondern gleich noch abgetötet. Aber die chemischen Mittel können auch die Kopfhaut reizen, zur Bildung von Ekzemen und Resistenzen führen oder die Resistenz der Läuse gegen solche Mittel fördern.

Die in der Schweiz angebotenen Shampoos enthalten meist die Insektengifte Allethrin, Permethrin oder Pyrethrum (z.B. Loxazol, Prioderm), ein entweder aus Chrysanthemen oder künstlich hergestelltes Insektengift. Allerdings zeigt sich, dass die Läuse zunehmend gegen solche Produkte resistent werden.Wenn Sie das Gefühl haben, dass das Produkt bei Ihrem Kind nicht wirkt, wechseln sie auf ein anderes Produkt.

Andere Produkte (Hedrin, Dimenticon) enthalten silikonhaltige, als ungiftig geltende Substanzen (z.B. Cyclometicon), die den Läusen die Luft zum Atmen nehmen. Wer ein Mittel mit dem Hilfsstoff Cyclometicon benutzt, sollte unbedingt Flammen und intensive Wärmequellen (Fön!) meiden.

Nicht empfohlen wird Petrol, da bereits die Dämpfe zu Vergiftungserscheinungen führen können. Zudem ist Petrol leicht entflammbar.

In Apotheken erhältlich ist auch die Systembox „Lausweg“ mit Schaumlösung, Lauskamm mit Lupe und einem Nissenkamm. Das Produkt basiert auf Kokosöl und enthält keine Pestizide, Alkohol oder Farbstoffe.

Wenn Sie ein chemisches Produkt verwenden, gehen Sie nach den Angaben auf dem Packungszettel vor. Auch hier wird empfohlen, nach dem guten Auswaschen des Produktes die Haare mit einer Haarspülung einzuseifen und nochmals gut durchzukämmen.

Den Kamm reinigen Sie am besten mit heissem Wasser (ca. 1 Minuten in 60 Grad heisses Wasser legen).

Wiederholen Sie die Behandlung mit dem Lausmittel nach 7 bzw. nach 14 Tagen nochmals.

Kammen Sie während rund einem Monat oder bis Sie mindestens zwei Wochen lang keine Läuse mehr gefunden haben mit einem Lauskamm die Haare.

Lousebuster

Die Läuse hassen zu grosse Wärme, weshalb Föhnen helfen kann, die Läuse los zu werden. Im Grossraum Zürich gibt es auch die erste professionelle Entlausungspraxis. Hier wird den Läusen mit einem heissen Luftstrom zu Leibe gerückt, der die Läuse und Eier austrocknet.

Hausmittelchen

Sie können auch mit Naturprodukten und dem Lauskamm gegen die Läuse vorgehen. Sehr gute Erfolge werden Sie haben mit

  • ätherischen Ölen
  • Neem-Shampoo
  • Speiseölen (zb. Kokosöl)
  • Mayonnaise

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Quellen:

  • David L Reed , Genetic Analysis of Lice Supports Direct Contact between Modern and Archaic Humans, www.plosbiology.org (8.2.2014)
  • Informationsseite Kopflaus.ch, www.kopflaus.ch (8.2.2014)
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