
Hilfe, mein Kind hat Läuse!
Jedes zehnte Kind kriegt irgendwann Kopfläuse. So werden Sie die Läuse wieder los.
Die Kopflaus (Pediculus humanus capitis) ist ein rund drei Millimeter grosses Insekt ohne Flügel. Im Gegensatz zu Kleiderläusen sind die Kopfläuse sehr weit verbreitet. Nach jüngsten Zahlen wird rund jedes zehnte Kind in der Schweiz einmal im Leben mit Läusen befallen.
Läuse sind nicht gesundheitsgefährdend, aber lästig. Sie können zwar Krankheiten übertragen, aber diese sind in unseren Breitengraden quasi ausgerottet. Allerdings können Kinder allergisch auf die Fäkalien und den Speichel der Laus reagieren oder die Verletzungen der Haut können zu Infektionen führen, die sich dann oft in nässenden Ausschlägen zeigen.
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Dies ist eine leere Eierhülle, eine Nisse, einer Kopflaus an einem Haar, stark vergrössert. |
Die Läuse gibt es schon seit Millionen von Jahren. Sie ernähren sich ausschliesslich von menschlichem Blut: Damit sie überleben können, müssen sie alle zwei bis vier Stunden etwas Blut aus der Kopfhaut aufnehmen. Können Sie mit ihrem stechenden Saugrüssel kein Blut aufsaugen, weil sie beispielsweise in einer Mütze oder auf dem Sofa hängen, sterben sie nach spätestens einem Tag.
Weibliche Kopfläuse können 20 bis maximal 30 Tage alt werden. Sie produzieren dabei täglich rund 10 Eier, Nissen genannt, die sie mit einem Sekret nah an der Kopfhaut an den Haarschaft kleben. Das Sekret trocknet und wird fest.
Die sandkorngrossen braunen Nissen werden vor allem dort angeklebt, wo die Haare besonders dicht aneinander stehen: An den Schläfen, hinter den Ohren und im Nacken. Hier herrschen meist Idealtemperaturen von 34 °C bis 36 °C, sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit, die die frisch geschlüpften Läuse vor dem Austrocknen schützt.
Die Nymphen, wie die Larven heissen, schlüpfen rund eine bis zwei Wochen nach der Eiablage. Während zwei weiteren Larvenstadien wächst die Nymphe zur Laus.