Ablauf einer Insemination (IUI)

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 16. Juli 2016

Die Intrauterine Insemination IUI ist eine künstliche Besamung mit den Spermien des Partners. Babywelten erklärt, wie eine IUI funktioniert.

Die Intrauterine Insemination ist eine künstliche Besamung mit den Spermien Ihres Partners. Sie kann in einem Kinderwunschzentrum durchgeführt werden. Es gibt aber auch einige Frauenärztinnen und -ärzte, die die IUI in der eigenen Praxis durchführen.

Babywelten zeigt hier den Ablauf einer Insemination auf und was dabei alles passiert.

Stimulierung der Eierstöcke

Um den Erfolg einer IUI zu erhöhen, wird die IUI meistens mit einer Hormonbehandlung der Frau begleitet.

Nach der genauen Abklärung von möglichen Problemen bei der Frau und beim Mann, werden Sie ab Beginn eines Menstruationszyklus – also ab dem 1. Tag der Periode – mit der Hormontherapie beginnen. Während 10 bis 13 Tagen – je nach Zykluslänge – werden Sie mit dem Follikelstimulierenden Hormonen FSH behandelt. FHS wird normalerweise von der Hirnanhangsdrüse ausgeschüttet und fördert die Reifung der Eier in den Follikeln. FSH kann aber auch künstlich hergestellt und für eine ovarielle Stimulation eingesetzt werden.

Das Hormon erhalten Sie über eine Injektion, die Sie sich selbst (oder Ihr Partner Ihnen) jeden Tag geben können (Decapeptyl oder Orgalutran). Die Spritze ist nahezu schmerzlos. Manchmal werden auch Tabletten abgegeben (Primolut-N).

Nach rund einer Woche werden Sie das erste Mal zur Untersuchung gebeten. Im Ultraschall wird geprüft, ob und wie die Eiblässchen (Follikel) heranwachsen. Gleichzeitig werden mit einem Bluttest Ihre Hormonwerte festgestellt. Je nachdem, wie hoch die Hormonwerte sind, wird die Dosierung der Medikamente entsprechend angepasst.

Haben die Hormon- und Ultraschallbefunde die nötigen Werte erreicht und sind ein bis drei Follikel herangewachsen, kann die IUI in Angriff genommen werden. Sind mehr als drei Follikel herangewachsen, darf keine IUI gemacht werden. Ja, Ihre Ärtzin/Ihr Arzt muss Ihnen sogar verbieten, mit Ihrem Partner Geschlechtsverkehr zu haben. Denn die Gefahr eine Mehrlingsschwangerschaft ist zu gross. Eine Mehrlingsschwangeschaft ist immer auch mit Risiken für die Babys aber auch für Sie verbunden.

Der Eisprung

Wenn Sie einen ganz normalen Zyklus haben, werden Sie zwischen dem 12. und 15 Tag Ihren Eisprung haben. Wenn Ihr Zyklus unregelmässig ist, wird Ihre Ärztin/Ihr Arzt den Eisprung künstlich durch eine Injektion des Hormons hCG (human chorionin gonadotrophin), z.B. Ovitrelle, auslösen.


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Quellen:

  • Universitätsspital Zürich, Broschüre „Kinderwunsch“, 8. 2011
  • Collaborating Centre for Women's and Children's Health. London. Fertility: assessment and treatment for people with fertility problems (8.2009)
  • EUROPEAN SOCIETY OF HUMAN REPRODUCTION AND EMBRYOLOGY, A short period of bed rest after intrauterine insemination makes no difference to pregnancy rates, Juli 2016, www.eurekalert.org (Abrufdatum 15.7.2016)
  • Fotos: © Monkey Business - Fotolia.com