Unfruchtbarkeit beim Mann: Einfluss des Alters

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 2. März 2014

Auch wenn Männer bis ins hohe Alter zeugungsfähig sind, das Alter spielt auch bei ihnen eine Rolle: Je älter der Papi ist, desto mehr Risiko für das Ungeborene.

Unfruchtbarkeit beim Mann: Einfluss des Alters

Wie die Frauen, so auch die Männer, sie werden immer älter noch Eltern. Waren 1980 nur gerade 0.56% aller frischgebackenen Väter über 50 Jahre alt (394 Männer), so wurden 2012 bereits 1265 50jährige Papi, das sind bereits 2 %. Demgegenüber nimmt die Zahl der sehr jungen Väter ab: Noch 1980 waren 41% der Väter unter 30 Jahre, 2012 waren es noch 17% - also weniger als halb so viel.

Aber auch wenn ein Mann rein theoretisch bis ins hohe Alter zeugungsfähig ist, heisst das nicht, dass dies auch problemlos klappt. Denn, während die Eizellen der Frau, die seit Geburt vorhanden sind, einfach altern, teilen sich beim Manne die Stammzellen immer wieder, um neue Spermien zu produzieren. Im Alter von 20 Jahren haben sie sich rund 25 Mal geteilt. Wenn der Mann 50 Jahre alt ist, haben sich diese Stammzellen bereits rund 900 Mal geteilt.

Mit jeder Teilung steigt das Risiko, dass nicht alle Erbinformationen richtig weitergegeben werden.

So beträgt rein statistisch das Risiko eines Kindes, das einen 20-jährigen Vater hat, 1 zu 16‘666 autistisch zu werden. Bei 50-jährigen Vätern erkrankt im Schnitt eines von 200 Kindern. Ähnliche Statistiken gibt es auch im Zusammenhang mit Schizophrenie und Depressionen.

Späte Väter leben gesünder

Aber das ist nur eine Statistik. Denken Sie daran: 199 von 200 Kindern, die von einem Mann über 50 Jahre gezeugt werden, haben keine der oben genannten Krankheiten.

Und: Eine Studie hat gezeigt, dass für die Männer selbst ein späte Vaterschaft „gesund“ ist: Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) leben späte Väter aber gesünder als ihre gleichaltrigen Kollegen: Sie leiden nur halb so oft unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Grund: Späte Väter achten mehr auf ihre Gesundheit, gehen öfter zu Vorsorgeuntersuchungen, rauchen seltener und treiben mehr Sport.

Schliesslich wollen sie ihren Sprösslingen möglichst lange als gesunder Papi erhalten bleiben.

Alternative: Sperma einfrieren

Wenn Sie noch jung sind und auf Nummer sicher gehen möchten, gibt es die Möglichkeit, Sperma einzufrieren. Die Samenzellen verlieren bei den Minusgraden zwar etwas an Beweglichkeit aber behalten Ihre Fruchtbarkeit.

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Quellen:

  • Bundesamt für Statistik, Alter des Vaters bei der Geburt des Kindes 2013 , www.bfs.admin.ch (10.12.13)
  • Kong A u.a., Rate of de novo mutations and the importance of father's age to disease risk, 2012 Aug 23;488(7412):471-5. doi: 10.1038/nature11396, www.ncbi.nlm.nih.gov (2.3.2014)
  • Men's Helath Report, www.maennergesundheitsbericht.de (2.3.14)