Der Einfluss des Klimas auf die Fruchtbarkeit

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 30. November 2015

Bei heissen Temperaturen werden offenbar weniger Kinder gezeugt. Das zeigt eine Studie, die Klima und Geburtenrate über 70 Jahre vergleicht.

Klimawandel und Kinderwunsch? Was auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben scheint, beeinflusst sich offenbar dennoch gewaltig.

US-Forscher haben bei Vergleich von Temperatur und Geburtenrate zwischen 1931 bis 2010 festgestellt, dass an überdurchschnittlich heissen Tagen weniger Babys „gemacht“ werden. Das heisst: Wenn es über 30 Grad Celsius warm ist, sinkt die Geburtenrate acht bis zehn Monate später um 0.4%.

Dieser Rückgang wird zwar in den darauffolgenden zwei Monaten wieder etwas wettgemacht, wie die Grafik zeigt, aber nicht vollständig.

Mögliche Ursachen

Den Grund für den Rückgang der Geburtenrate sehen die Forscher in zwei nmöglichen Ursachen:

  • Zum einen macht es offenbar weniger Spass, bei hohen Temperaturen überhaupt noch Sex zu haben.
  • Zum anderen könnten die hohen Temperaturen auch eine Auswirkung auf unsere Gesundheit bzw. die Fruchtbarkeit haben. Das heisst, dass wir gar nicht empfängnisbereit sind.

Um den Einfluss des Klimawandels auf die Fruchtbarkeit sicher belegen zu können, seien aber noch weitere Forschungen nötig, schreiben die Autoren der Studie.

Generell aber befürchten die Forscher, dass mit Zunahme der Klimaerwärmung, die Fruchtbarkeit allgemein abnimmt und die Menschheit längerfristig weniger Kinder pro Frau zur Welt bringen könnte.

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Quellen:

  • Alan Barreca u.a., Maybe Next Month? Temperature Shocks, Climate Change, and Dynamic Adjustments in Birth Rates, NBER Working Paper No. 21681, October 2015, www.nber.org (Abrufdatum 30.11.2015)