Unfruchtbarkeit beim Mann: hormonelle Ursachen
Unfruchtbarkeit beim Mann: Hormonelle Ursachen
Wenn Sie seit über einem Jahr ungeschützten Sex haben und Ihre Partnerin nicht schwanger wird, sollten Sie und Ihre Partnerin einen Arzt aufsuchen. Wenn Ihre Partnerin über 35 Jahre alt ist, sollten Sie bereits nach sechs Monaten ergebnislosem Üben zum Arzt.
Die häufigste Diagnose beim Mann bei Kinderlosigkeit betrifft die Anzahl und Qualität der Spermien. Wenn die Beweglichkeit der Spermien eingeschränkt ist, dann schaffen sie es auch nicht, bis zum weiblichen Ei zu schwimmen und es zu befruchten.
Testosteron
Der Grund dazu können hormonelle Ursachen sein: Spermien entwickeln sich unter dem Einfluss von Hormonen wie beispielsweise dem männlichen Sexualhormon Testosteron. Testosteronmangel kann zu einer verminderten Spermienanzahl in der Samenflüssigkeit führen.
FSH
In der Hirnanhangdrüse, der Hypophyse, werden genau wie bei den Frauen die Hormone FSH und LH produziert. FSH stimuliert die Hoden. Eine Störung dieses Hormons kann eine verminderte Samenqualität zur Folge haben.
Andere Hormonstörungen
Auch wenn zuviel Prolaktin produziert wird, gerät der männliche Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht. Das gleiche gilt bei einer gestörtern Schilddrüsenfunktion oder einer Nebennierenerkrankung.
Allerdings: Hormonelle Ursachen bei Fruchtbarkeitsstörungen kommen bei Männern gegenüber Frauen eher selten vor. Erkennbar sind die Hormonstörungen nicht immer. Mögliche Symptome sind Probleme mit den Augen, Gewichtsabnahme oder Gewichtszunahme, Müdigkeit oder Depression.
Therapie
Bei hormonellen Störungen kann eine IUI, eine IVF oder gar eine ICSI zum Kinderwunsch verhelfen.
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Quellen:
- Frauenärzte im Netz www.frauenaerzte-im-netz.de (3.2013)
- Universitätsspital Zürich, Broschüre „Kinderwunsch“ (8. 2011), www.repro-endo.usz.ch (3.2013)
- Foto: © Igor Mojzes - Fotolia.com