Ernährung beeinflusst DNA des Babys
Was die künftige Mami zum Zeitpunkt der Empfängnis isst, hat einen direkten Einfluss auf die DNA und die lebenslange Gesundheit des Babys. Das haben Britische und US-Forscher in einer Studie mit 2000 Frauen nachgewiesen. Die Studie wurde in Gambia durchgeführt, wo sich die Ernährung je nach Regen- oder Trockenzeit komplett unterscheidet. Genauso unterschiedlich ist auch die Nährstoffkonzentration im Blut der Frauen, je nachdem ob sie während der Regen- oder Trockenzeit schwanger wurden.
Danach wurden Blut -und Haarproben der Säuglinge analysiert und so fanden die Wissenschaftler heraus, dass die Ernähung der Mutter vor der Empfängnis einen signifikanten Einfluss auf die Eigenschaften der DNA ihres Kindes hat. So hatten Babys, die in der Regenzeit gezeugt wurden und die Mütter sich somit zur Zeit der Empfängnis und in den ersten Wochen der Schwangerschaft nährstoffreicher ernähren konnten, eine höhrere Rate an Methyl in den sechs untersuchten Genen.
Beeinflussung der Gene
Ein Kind erbt zwar die Gene seiner Eltern, jedoch können verschiedene chemische Verbindungen die Aktivität der Gene und damit die Entwicklung der Zellen beeinflussen. Auslöser für solche Prozesse sind die Schlüsselnährstoffe wie Folsäure, Vitamin B2 , B6 und B12, Cholin und Methionin.
Cholin ist Bestandteil der Lecithine (Phosphatidylcholine) und ist in geringen Mengen in Getreide (z. B. Weizenkeime), Sojabohnen, Gemüse und Nüssen enthalten. Die höchsten Gehalte sind in Eigelb anzutreffen.
Ernährungsbedingte Veränderungen der DNA
Die Studie ist der erste Beweis, dass die Ernärhung der Mutter einen direkten Einfluss auf das Baby haben kann. Hingegen haben Experimente mit Mäusen bereits gezeigt, dass die Ernährung während der Schwangerschaft lebenslange Folgen auf die Nachkommen haben kann. Zum Beispiel kann die Ernährung einen Einfluss auf die Fellfarbe haben.
Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, dass sich Frauen vor - aber auch während - der Schwangerschaft ausgewogen ernähren. Damit können lebenslange, gesunde Spuren in den Zellen des Babys gefestigt werden.
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Quellen:
- Paula Dominguez-Salas, Sophie E. Moore, u.a., Maternal nutrition at conception modulates DNA methylation of human metastable epialleles, (2014) Nature Communications, 5. ISSN 2041-1723 DOI, researchonline.lshtm.ac.uk (5.5.2014)