Gewichtszunahme vor dem zweiten Kind

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 2. April 2016

Wenn Sie sich ein zweites Baby wünschen, sollten Sie nach der Geburt des ersten unbedingt auf Ihr Gewicht achten. Das hilft, Totgeburten zu vermeiden.

War es beim ersten Baby schon wichtig, dass Ihr BMI zwischen 19 und 29 lag, damit die Chance auf eine Schwangerschaft intakt ist, so ist es für das zweite Wunschbaby nun fast „lebenswichtig“, dass Sie Ihr Gewicht im Griff haben.

Eine schwedische Studie mit Daten von 450‘000 Frauen zeigt, dass eine grosse Gewichtszunahme zwischen dem ersten und zweiten Kind die Gesundheit des Babys gefährden kann. Sowohl das Risiko für eine Totgeburt wie auch die Kindersterblichkeit nimmt zu.

Hatte die Mami enorm zugenommen, so stieg das Risiko einer Totgeburt um bis zu 50 %. Aber auch nur schon ein Anstieg des BMI um 2 bis 4 Einheiten erhöhte das Risiko, dass das Baby im ersten Jahr stirbt, um 27% bis 60%.

Diese Zahlen gelten vor allem für Frauen, die normal- oder eher untergewichtig sind.

Sterberate sinkt mit Gewichtsreduktion

Denn: Frauen, die bereits in der ersten Schwangerschaft übergewichtig waren (BMI ≥ 25), gefährdeten ihr zweites Baby nicht mehr als schon das erste, wenn sie noch mehr Gewicht zulegten.

Allerdings: Wenn eine übergewichtige Frau ihr Gewicht vor der zweiten Schwangerschaft reduzierte, dann sank auch das Sterberisiko für ihr Neugeborenes. Nur schon zwei BMI-Einheiten weniger verringern die Sterberate um fast 50 %.

Die Wissenschaftler sind sich allerdings noch nicht ganz sicher, ob das Körpergewicht der Mutter tatsächlich den Tod des Babys auslöst – oder ob umkehrt die Gewichtszunahme der Mutter ein Hinweis auf eine mögliche Totgeburt ist, nicht aber der Auslöser.

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Quellen:

  • Sven Cnattingius u.a., Weight change between successive pregnancies and risks of stillbirth and infant mortality: a nationwide cohort study, 6 February 2016, www.thelancet.com(15)00990-3/abstract (2.4.2016)
  • Gustaaf Albert Dekker, Risk Factors for Preterm Birth in an International Prospective Cohort of Nulliparous Women, 2012, journals.plos.org (2.4.2016)
  • Foto: Poplasen by fotolia.com