Kinderwunsch: Krankheiten und Medikamente

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 19. Februar 2018

Einer der wichtigsten Voraussetzungen für eine Schwangerschaft ist Ihre Gesundheit. Denn verschiedene Krankheiten können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder sind für das werdende Baby ein Risiko.

Wenn Sie und Ihr Partner sich ein Baby wünschen, dann ist es mit dem Absetzen der Pille oder dem Entfernen der Spirale nicht getan. Wichtig ist auch, dass Sie Ihren Körper und Ihr Umfeld auf das werdende Leben gut vorbereiten.

Babywelten hat 12 Tipps für Sie zusammengestellt - lesen Sie aber auch die Tipps für Ihren Partner.

Tipp 6: Krankheiten und Medikamente

Wenn Sie chronische oder andere Krankheiten haben oder regelmässig Medikamente nehmen müssen, sollten Sie vor dem Kinderwunsch unbedingt mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin sprechen.

Chronische Krankheiten

diabetes kinderwunsch, krankheiten babywunschZum Glück gibt es nur wenige Krankheiten, die eine Schwangerschaft gänzlich verunmöglichen. Aber dennoch gibt es einige - vor allem chronische - die eine negative Auswirkung auf die Fruchtbarkeit (zB. Darmerkrankungen) oder dann später auf das Baby haben können. Andere wiederum können das Risiko einer Frühgeburt (zB. Blasenentzündung) erhöhen.

Wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, nehmen Sie unebdingt vor der Schwangerschaft Kontakt mir Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt auf. So kann auch sicher gestellt werden, dass die Medikamente, die Sie evt. nehmen müssen, keinen negativen Einfluss auf Ihren Kinderwunsch bzw. das werdende Baby haben:

  • Diabetes
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Nierenerkrankung
  • Erhöhter Blutdruck
  • Zu hoher Cholesterinspiegel
  • Herzfehler
  • Angeborene Stoffwechselerkrankung
  • Genetische Erkrankung (z.B. Mukoviszidose)
  • Epilepsie
  • Rheuma oder Asthma
  • Autoimmunerkrankung
  • Krebs
  • Depressionen, psychiatrische Erkrankungen

Asthma

Wenn Sie Asthma haben, sollten Sie auf das Inhallieren von kurzwirksame β-Agonisten verzichten und dafür auf eine Therapie mit langwirksamen Controllern umsteigen. Eine Studie mit über 5600 schwangeren Frauen ergab, dass Frauen, die solche kurzwirksame β-Agonisten als Reliever benützten, rund 20 Prozent mehr Zeit brauchten, um schwanger zu werden. Solche hingegen, die symptomkontrollierende langwirksame Asthmamedikation nahmen, wurden gleich schnell schwanger wie Frauen ohne Asthma.1

Ein möglicher Grund dafür ist, dass bei schlecht kontrolliertem Asthma nicht nur in der Lunge sondern auch in den Geschlechtsorganen entzündliche Prozesse steffinden können.


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Quellen:

  • 1 Luke E. Grzeskowiak u.a.,Asthma treatment impacts time to pregnancy: evidence from the international SCOPE study, 2018 51: 1702035; DOI: 10.1183/13993003.02035-2017, erj.ersjournals.com (Abrufdatum 19.2.2018)
  • MSD SHARP & DOHME GMBH, Broschüre Kinderwunsch, 2011
  • Universitätsspital Zürich, Ratgeber Kinderplanung, November 2014, www.geburtshilfe.usz.ch (Abrufdatum 26.11.2014)