So begleiten Hebamme vor und nach der Geburt

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 24. Oktober 2018

Immer mehr Schwanger und Mütter wenden sich an eine frei praktizierende Hebamme. Ihre Leistungen werden von den Krankenkassen anerkannt genau so, wie die eines Arztes.

Frei praktizierende Hebammen können Frauen und Familien während der Schwangerschaft und Geburt, sowie im Wochenbett und während der Stillzeit betreuen. Ihre Leistungen werden von den Krankenkassen anerkannt genauso, wie die eines Arztes. Seit 2005 wird jährlich eine nationale Statistik zur Tätigkeit der frei praktizierenden Hebammen veröffentlicht.

Mehr Frauen betreut

Die Zahl der betreuten Frauen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Nahmen 2005 noch 30'971 Frauen die Dienste einer frei praktizierenden Hebamme in Anspruch, waren es 2017 schon 72'488.

In der gleichen Zeitspanne ist auch die Anzahl der frei praktizierenden Hebammen von 618 (2005) auf 1'399 (2017) gestiegen.

Zeitpunkt der Betreuung

Die meisten Frauen lassen sich nach der Geburt von einer frei praktizierenden Hebamme betreuen. So ziehen 94% aller Frauen für die Wochenbett eine Hebamme bei.

Nur 22% gehen während er Schwangerschaft zu Hebamme und 6% hatten eine frei praktizierende Hebamme an ihrer Geburt dabei haben.

Eine Studie im Kanton Zürich hat gezeigt1:

  • Nur 7% wenden sich nach einem positiven Schwangerschaftstest direkt an die Hebamme statt an ihre Gynäkologin/ihren Gynäkologen.
  • Beim 2. Kind wenden sich schon 11% direkt an die Hebamme während es beim dritten gar 21% sind.

Schwangerschaft

2017 haben die frei praktizierenden Hebammen 20'105 Fälle (2015: 13'600) mit Schwangerschaftsbetreuung erfasst. Dabei wurden durchschnittlich 2.8 Untersuchungen pro Schwangere durchgeführt. Der Erstkontakt der Schwangeren mit der Hebamme fand meistens im zweiten (/27.5%) oder sogar erst im dritten (61.8%) Trimester statt.

Bei 17.3% der betreuten Frauen lag ein besonderer Schwangerschaftsverlauf vor. Die vier häufigsten Gründe waren:

Mehr Geburten von Hebammen begleitet

Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Geburten, die nur von einer frei praktizierenden Hebamme begleitet wurden: Waren es 2005 noch 2821 so betrug die Zahl 2017 3'892 Geburren. Das sind allerdings7.4% weniger als noch 2016 (4'204).

Hebammen haben Geburten begleitet

  • 38.8% im Geburtshaus (1508 Geburten)
  • 24.7% im Spital als Belegshebamme (961 Geburten)
  • 18.9% zu Hause (735 Geburten)
  • 5.9% anderer Geburtsort (228)
  • bei den restlichen 11.8% (460) Geburten erfolgte eine Verlegung ins Spital.

Artikel teilen:

Quellen:

  • 1) Medienmittleilung der Sektion Züirch und Umgebung des Schweizer. Hebammenverbandes, 13. März 2017, shv-zh.ch
  • Faktenblatt Hebammen in der Schweiz, www.hebamme.ch (11.11.2013)
  • Schweizer Hebammenverband, Statistik der frei praktizierenden Hebammen der Schweiz, März 2015, www.hebamme.ch (6.5.2015)
  • Schweizer Hebammenverband, Tätigkeitserfassung der frei praktizierenden Hebammen 2014, Hebamme 11 2015
  • Schweizer Hebammenverband, Tätigkeitserfassung der frei praktizierenden Hebammen 2015, Hebamme 11 2016, Bern Oktober 2017