Ursachen einer Fehlgeburt / Totgeburt
Zeitpunkt der Schädigung
Je nach Lebensart, Ernährung und Umwelteinflüssen treffen schädliche Stoffe auf das Baby, denn nicht alles kann durch die Plazenta zurückgehalten werden. Je nachdem, in welchem Stadium der Schwangerschaft die Schädigung passiert, führt es zu einer Fehlgeburt oder nicht:
- Bis SSW 4: Die Zellteilung hat begonnen und das Ei nistet sich ein. Hier kann es zu keiner Schädigung kommen. Wenn sich das Ei nicht einnistet, wird es mit der nächsten Periode ausgespült.
- SSW 5 - 12: Während des ersten Trimesters liegt das Risiko einer Fehlbildung bei rund 10%. In dieser Zeit bilden sich alle wichtigen Organe, das Zentrale Nervensystem, die Genitalien sowie die gesamten Sinne: Augen, Ohren, Gaumen. Wenn hier ein äusserer Faktor die Entwicklung stört, führt dies zu sehr schweren Fehlbildungen - und meistens auch zu einer frühen Fehlgeburt.
- ab SSW 13: Das Risiko für eine Fehlbildung ist auf 1% gesunken, jenes einer Neuralrohrmissbildung nimmt gleichzeitig von 2.5 % auf 0.1% ab. Wenn nun ein schädigender Faktor die Entwicklung stört, komt es selten zu einer Fehlbildung, sondern zu einer funktionellen Störung.
Jungs sind empfindlicher als Mädchen
Die Auswertung von 30 Millionen Schwangerschaften hat gezeigt, dass männliche Föten sensibler auf Einflüsse reagieren als weibliche. Gemäss Studie kamen im Schnitt 6,23 Jungs je 1000 Geburten tot zur Welt, aber nur 5,74 Mädchen.
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Quellen:
- 1 Bundesamt für Statistik, Todesfälle im 1. Lebensjahr, www.admin.ch(Abrufdatum 28.6.2018)
- Bundesamt für Statistik, Rundschreiben für Kodiererinnen und Kodierer, Januar 2010, www.bfs.admin.ch (Abrufdatum 3.12.2014)
- Debapriya Mondal, Elevated risk of stillbirth in males: systematic review and meta-analysis of more than 30 million births, BMC Medicine 2014, 12:220 doi:10.1186/s12916-014-0220-4, www.biomedcentral.com (Abrufdatum 3.12.2014)
- Kristzina D. Laszlo u.a. Maternal Berevement durch pregnany and the risk of sillbirth: a nationwide cohort study in Sweden, Am J Epidemio 2013 177 3 219-277, www.ncbi.nlm.nih.gov (11.3.2015)
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