Nackentransparenz-Messung NT

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 7. November 2019

Die Nackentransparenzmessung (auch Nackenfaltenmessung oder kurz NT-Messung) ist eine Form der Pränataldiagnostik. Die Chance, eine Anomalie zu entdecken liegt bei 85 Prozent.

Die Nackentransparenzmessung (auch Nackenfaltenmessung oder kurz NT-Messung) ist eine gängige Form der Pränataldiagnostik und geht auf den Londoner Arzt Prof. Nicolaides zurück, der entdeckte, dass eine dickere Nackenfalte häufig mit Auffälligkeiten bei den Chromosomen einhergeht.

Die Nackentransparenz kann ausserdem Aufschluss über eventuell vorhandene Herzfehler, Skelettfehler und veränderte Blutwerte geben.

Die Chance, eine Anomalie zu entdecken liegt bei 85 Prozent.

Ablauf einer Nackentransparenzmessung

Die Messung geschieht bei der Ultraschalluntersuchung zwischen SSW 11 und SSW 13+6. In diesem Alter hat sich im Nacken Ihres Babys ein Flüssigkeitspolster gebildet. Die eigentliche Nackenfalte ist als schwarze Linie erkennbar.

nackentransparenz messung, nt, nackentransparenzDie Ärztin/der Arzt misst nun auf dem Ultraschallbild die Dicke der Nackenfalte Ihres Babys und rechnet mit der Dicke der Nackenfalten, der Länge des Babys vom Kopf bis zum Steissbein (Scheitel-Steiss-Länge/SSL) und Ihrem Alter der Schwangeren die statistische Wahrscheinlichkeit für eine Trisomie (Chromosomenstörung) aus.

Wenn das Flüssigkeitspolster im Nacken dicker als 3 mm ist, kann das ein Hinweis auf Trisomie 21 (Down-Syndrom) oder eine andere genetische Erkrankung wie Trisomie 13 oder 18 sein – muss aber nicht. Es gibt auch viele gesunde Embryos mit einer erhöhten Nackendichte. Handkehrum schliesst aber auch eine normale Nackenfalte nicht mit 100%iger Sicherheit eine Chromosomenstörung aus.

Da die Nackenfaltenmessung mittels Ultraschall durchgeführt wird, stellt sie kein Risiko für Mutter oder Baby dar.

Erscheint die Nackentransparenzmessung verdächtig, wird Ihre Ärztin/Ihr Arzt oder Ihre Hebamme Ihnen empfehlen, einen weiteren pränatalen Test zu machen, zum Beispiel den Ersttrimester-Test.

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Quellen:

  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik: Humangenetische Diagnostik und genetische Beratung. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 078/015 (6.2011)
  • Kantonsspital Baden, Online-Informationen www.kantonsspitalbaden.ch (Abrufdatum 2.2013)