Was erhöht die Chance auf Zwillinge?
Ob Mehrlinge entstehen oder nicht, hängt von der Mutter ab. Der Vater kann dazu gar nichts beitragen, jedenfalls nicht bewusst.
In den letzten zwei Jahrzehnten ist der Anteil der Mehrlingsgeburten an allen Geburten gestiegen. So wurden 2017 in der Schweiz 1566 mal Zwillinge und 24 mal Drillinge . 1
1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 | 2016 | 2017 | |
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Total | 99'181 | 73'247 | 83'316 | 77'600 | 79'136 | 86'505 | 86'129 |
Einzelgeburten | 98'276 | 72'486 | 82'363 | 76'490 | 77'658 | 84'797 | 84'539 |
Zwillingsgeburten | 898 | 747 | 949 | 1079 | 1456 | 1668 | 1566 |
Drillinge | 10 | 14 | 29 | 31 | 22 | 39 | 24 |
Vierlinge und mehr | 2 | 1 |
Ungefähr ein Drittel der Zwillinge sind eineiig, zwei Drittel sind nicht-identisch oder zweieiig.
Gründe, warum Sie Zwillinge erwarten könnten
Es gibt gewisse Vorzeiten/Gründe, die die Chance auf eine Zwillingsschwangerschaft erhöhen können:
- Alter der Mutter (älter als 35 Jahre): Mit dem Alter reguliert das Hormons FSH (follikelstimulierendes Hormon) das Heranreifen der Eizelle nicht mehr optimal. So kommt es häufiger vor, dass zwei oder mehr Eizellen heranreifen, die befruchtet werden können.
- Grösse der Mutter: Grössere Frauen sollen gemäss Statistik eine 25 bis 30 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit auf eine Zwillingsschwangerschaft haben. Erklärt wird das damit, dass sie mehr Proteine produzieren, die die Hormone und die Tätigkeit der Eierstöcke beeinflussen. 2
- Ernährung: Je mehr Milchprodukte und Eiweiss Sie essen, desto höher ist die Chance, Zwillinge zu bekommen. Eine Studie, bei der die Geburtenrate von Zwillingen bei Frauen, die vegan lebten und solchen, die das nicht taten, verglichen wurde, zeigte: Die Chance, Zwillinge zu bekommen, ist fünfmal höher, wenn man Milchprodukte ist, denn Kühe produzieren insulinähnliche Wachstumsfaktoren, die Mütter über die Milchprodukte aufnehmen. 3
- Anzahl Kinder: Je mehr Kinder eine Frau schon hat, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, zweieiige Zwillinge zu bekommen.
- Vererbung: Sind Sie selbst ein Zwilling oder gibt es in Ihrer Familie bereits Zwillinge, ist die Wahrscheinlichkeit höher, ebenfalls Zwillinge zu bekommen. So bekam eine 26jährige Israelin innert vier Jahren dreimal zweieiige Zwillinge (ohne Hormonbehandlung/Reproduktionsmedizin). Sie selbst war bereits Zwilling. Oder die beiden eineiigen Schwestern, Kerri Bunker und Kelli Wall, aus dem US-Bundesstaat Utha erwarten im Abstand von zwei Wochen jeweils ihr zweites Zwillingspaar. Sie wurden beide jeweils durch künstliche Befruchtung (IVF) schwanger.
- Hormontherapie: Bei der Hormonbehandlung wachsen mehr Eizellen heran.
- In-Vitro-Ferilisation IVF oder ICSI: Bei der IVF dürfen der Mutter maximal drei befruchtete Eizellen eingesetzt werden.
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Quellen:
- 1 Bundesamt für Statistik, Geburten, Geburtenhäufigkeit, www.bfs.admin.ch (Abrufdatum 28.6.2018)
- 2 North Shore-Long Island Jewish (LIJ) Health System. "Taller Women Are More Likely To Have Twins, Obstetrician's Study Confirms." ScienceDaily. 9.2006. www.sciencedaily.com /060923104930.htm (11.11.16)
- 3 Mew York Times, Rise in Rate of Twin Births May Be Tied to Dairy Case, 5.2006, www.nytimes.com (11.11.16)
- Foto: Babywelten, Ingo Bartussek by fotolia.com