

Zwillinge in der 36. Woche (SSW 35)
Etwas mehr als die Hälfte aller Zwillinge werden bis Ende dieser Woche schon geboren sein. Einige davon werden noch ein Weilchen im Brutkasten oder zumindest im Spital bleiben müssen. Wenn Ihre Babys noch nicht da sind, dann ist das mehr als wunderbar - für die Babys.
Sie werden verständlicherweise nichts mehr als die Geburt herbeisehnen!
Wenn Sie nun Wehen bekommen würden, dann würde man diese zulassen und Ihre Zwillinge auf die Welt kommen lassen. Denn die Zwillinge sind jetzt vollständig entwickelt und überlebensfähig, auch wenn es noch mehr als einen Monat zum errechneten Geburtstermin dauert.
Senkwehen
Ab dieser Woche senken sich die meisten Babys ins Becken. Bei Frauen, die schon einmal geboren haben, kann dies auch früher der Fall sein. Während den Senkwehen spüren Sie ein leichtes Ziehen im Bauch, möglicherweise haben Sie gleichzeitig auch Rücken- oder Leistenschmerzen. Und Ihr Bauch wird hart und Sie haben das Gefühl, Ihr Baby drückt kräftig auf die Blase.
Es ist möglich, dass durch den Druck der Muttermund geöffnet wird. Deshalb sollten Sie unbedingt Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder die Hebamme konsultieren, wenn Sie
- enorme Schmerzen haben, die nicht nachlassen wollen.
- einen wässrigen oder blutigen vaginalen Ausfluss haben, dann könnte die Fruchtblase geplatzt sein.
- mehr als drei Wehen pro Stunde haben.
Steisslage
Wenn Sie versuchen, Ihre Zwillinge vaginal zu gebären, wird nun immer wieder kontrolliert, ob sie in der Geburtsposition liegen. Wenn nicht, dann gibt es noch Möglichkeiten, eines der Babys von aussen zu drehen. Auch berichten Zwillingsmamis, dass sich ihr Baby noch in dieser Woche gedreht hat. Nichts ist unmöglich!
Lesen Sie auch: Steisslage: Tipps und Tricks, damit sich Ihr Baby dreht
Die letzten Vorbereitungen
Bis es soweit ist, sollten Sie nochmals alles überprüfen: Haben Sie alle Unterlagen für den Eintritt ins Spital und die Anmeldung Ihrer Zwillinge beim Zivilstandesamt bereit? Hat Ihr Partner (wenn nötig), die Vaterschaft schon anerkannt bzw. ist der Unterhaltsvertrag geschrieben?
Wir haben auch weitere Tipps, wie Sie das "Warten überbrücken" können. Wie steht es beispielsweise mit den Geburtsanzeigen? Sie können jetzt die Kärtchen vorbereiten, bzw. schon mal die Couverts anschreiben...
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Quellen:
- Schiebler, T.H.; Korf, H.-W.: Anatomie: Histologie, Entwicklungsgeschichte, makroskopische und mikroskopische Anatomie, Topographie. Springer-Verlag GmbH, Heidelberg 2007
- Visembryo. Pregnancy timeline. The Visible Embryo. www.visembryo.com (Abrufdatum 1.2013)