Bräuche zur Geburt in der Schweiz
Geburtsbaum
Statt eines Baumes wird heute vor allem in ländlichen Gegenden von Freunden und Bekannten oftmals im Garten der jungen Eltern ein Baum aufgestellt, der Geburtsbaum. Meist handelt es sich um eine gefällte Tanne, deren unteren Äste entfernt wurden.
Nicht selten stehen dann gleich zwei oder drei solcher Bäumchen im Garten, denn die Spender erwarten, dass sie ins Haus eingeladen werden.
An diesen Baum werden - wie an den eingepflanzten Baum - verschiedene Spielwaren und Babysachen gehängt, sowie ein Schild mit dem Namen und Geburtstag des Neugeborenen.
Das Bäumchen wird nach mehreren Monaten wieder "gefällt".
Geburtstafeln
Wenn kein Platz für ein ganzes Bäumchen ist, dann werden heute vor allem in städtischen Gebieten nur noch die bis zu einem Quadratmeter grossen, bunten Geburtstafeln ausgehängt.
Während früher die Tafeln meist in der Form des (Klapper-)Storches gefertigt waren, sind heute unzählige mehr oder weniger geschmackvolle Sujets wie Baby- und Tierrmotive zu sehen. Auf den bemalten Holztafeln, die an den Balkon gehängt oder im Garten aufgestellt werden, steht Name und Geburtstag des Neugeborenen.
Die Tafeln können auch noch einige Jahre nach der Geburt hängen bleiben.
Geburtskerzen
Vor allem in katholischen Gegenden erhalten Neugeborene eine "Geburtskerze" mit ihrem Namen und dem Geburtsdatum geschenkt.
Die Kerzen sind meist noch mit weiteren Motiven und Herzchen oder gar einem Spruch verziert.
Eine solche Kerze wird auch bei der Taufe überreicht.
Wäscheleine
Nur noch selten sieht man, dass entlang der Hausmauer eine Wäscheleine mit alten Babykleidchen und Spielsachen gespannt wird.
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Quellen:
- Fotos: zug.ch, Adrian Michel