Rituale und Traditionen zur Geburt aus aller Welt

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 4. Mai 2015

Verschiedene Kulturen - verschiedene Bräuche. Babywelten hat Rituale und Traditionen rund um die Geburt aus aller Welt zusammengetragen.

Brasilien: rote Kleider

rote kleidchen, geburt, traditionBabys, die in Brasilien, Italien oder Spanien zur Welt gekommen sind, erhalten rote Kleidchen, wenn sie aus dem Spital nach Hause kommen.

Die Farbe Rot soll Glück bringen und das Baby vor dem Bösen Blick schützen.

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China, Singapur und Indien: "Hausarrest" während dem Wochenbett

Nach der Geburt dürfen die Mutter und das Baby in China, Singapur und Indien einige Wochen lang die Wohnung nicht verlassen. Der Brauch stammt aus einer Zeit, in der die hygienischen Verhältnisse sehr schlecht waren. Durch das zu Hause bleiben sollten Mutter und Kind vor Krankheiten und Infektionen geschützt werden. In dieser Zeit soll die frischgebackene Mutter so richtig verwöhnt werden. Verwandte übernehmen den Haushalt und das Kochen.

In China bleibt die Mutter während einem Monat zu Hause. Diese Tradition wird „zuo yue“ genannt. Die ersten drei Tage soll sie nur das Bett hüten. Haare waschen und Zähne putzen sind während dieser Zeit tabu. Ebenso soll sie nicht viel reden.

Um den Haushalt kümmern sich Verwandte oder Bekannte. Sie kochen der jungen Mutter in der ersten Zeit ein Gericht aus roten Datteln.

In Indien darf die Mutter 45 Tage lang nicht aus dem Haus und auch die Küche nicht betreten. Man glaubt, das Gas im Ofen könnte die Milch in ihrer Brust versiegen lassen.

Noch heute halten sich selbst im modernen China und in Singapur viele junge Mütter an diese Auszeit. Inzwischen gibt es sogar Zentren zur postnatalen Betreuung, in die sich die jungen Mamis mit ihren Babys zurückziehen, quasi Wellness-Oasen für junge Mütter. Hier treffen sie auf andere Mamis und können sich austauschen. Gleichzeitig erfahren sie mehr über die Kinderbetreuung und das Mamisein.

Indien: Goldene Ohrringe

Kurz nach der Geburt werden indischen Mädchen in einem feierlichen Ritutal Ohrlöcher gestochen und sie erhalten goldene Ohrringe – meistens vom Bruder der Mutter. Diese sollen das Kind vor Krankheiten und schlechten Einflüssen schützen.

Jemen: Armbänder

Im Jemen erhalten Neugeborene kleine Bänder um das Handgelenk gelegt. Diese sollen verhindern, dass böse Geister das Herz des Babys erobern.


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Quellen:

  • Baby Zeremonien auf Bali, indojunkie.com (Abrufdatum 4.5.2015)
  • Foto: khunaspix / duesV by fotolia.com