Welche Versicherungen brauchen wir?
Ein neues Familienmitglied bringt auch einiges organisatorisches mit sich. Dazu gehört auch die Überprüfung Ihrer Versicherungen. Wir Schweizerinnen und Schweizer haben im Vergleich zu anderen Nationen sicherlich ein überhöhtes Sicherheitsbedürfnis und schliessen auch mal eine Versicherung mehr als unbedingt nötig ab.
Deshalb ist es wichtig, zu überlegen, welche Risiken in Ihrem Leben bestehen und ob Sie sie durch eine Versicherung absichern können und wollen. Der Versicherungsmarkt bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Aber nicht alle Angebote sind sinnvoll, und auch unter den im Prinzip sinnvollen Angeboten herrscht eine grosse Bandbreite an Tarif- und Leistungsunterschieden.
Vor dem Abschluss einer Versicherung gilt immer: Vergleichen Sie Preise und Leistung im Internet und lassen Sie sich verschiedene Offerten zukommen. Lesen Sie das Kleingedruckte oder lassen Sie sich von einem unabhängigen Versicherungsbroker beraten. Sonst laufen Sie Gefahr, zuviel zu bezahlen und im Ernstfall zu wenig Leistung dafür zu bekommen.
Wir haben Ihnen deshalb die für eine Familie wirklich wichtigen Versicherungen zusammengestellt.
Krankenkasse
Die Grundversicherung nach Krankenkassengesetz ist in der Schweiz obligatorisch. Gemäss dieser sind Sie bei Krankheit für alle Leistungen des Arztes (evt. HMO oder Hausarztmodell) sowie in der allgemein Abteilung der Spitäler versichert. Je nach Höhe Ihrer Franchise haben Sie 300 Franken oder mehr Selbstbehalt.
Wenn Sie nicht berufstätig sind oder weniger als acht Stunden pro Woche arbeiten, müssen Sie bei Ihrer Krankenkasse auch das Unfallrisiko für Nichtbetriebsunfälle (NBU) versichern. Alle anderen Angestellten sind über ihren Arbeitgeber automatisch versichert.
Wenn Ihr Baby auf die Welt kommt, so ist es für die ersten drei Monate bei der Versicherung der Mutter mitversichert. Bei Frühgeburten, sehr leichten Babys, bei typischen Neugeborenenerkrankungen und Fehlbildungen ist die IV zuständig. Wenn Ihr Baby jedoch in den ersten Stunden/Tagen krank wird, dann braucht es eine eigene Versicherung.
Versicherungsexperten empfehlen, bereits vor der Geburt eine Kranken- und Unfallversicherung - vor allem aber die gewünschten Zusatzversicherungen abzuschliessen. Denn sollte, was niemand hofft, Ihr Baby mit einem Geburtsgebrechen zur Welt kommen oder in den ersten Tagen seines Lebens Komplikationen auftreten, könnte es sein, dass diese beim Abschluss von künftigen Zusatzversicherungen ausgeschlossen werden. Das heisst, für diese Gebrechen oder Komplikationsfolgen würde die Versicherung keine zusätzlichen Leistungen zahlen.
Lassen Sie sich deshalb von Ihrer Krankenkasse beraten und holen Sie auch Konkurrenzofferten ein. Achtung beim Vergleichen: Manchmal stimmen die Angebote und Leistungen nicht überein, so kann eine Krankenkasse Ihnen sehr günstig vorkommen, bis Sie sehen, dass dies nur als Hausarzt- und HMO-System möglich ist. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse auch nach Kinderrabatten.