Autofahren während der Schwangerschaft
Gurtadapter
Es gibt spezielle Gurtadapter für Schwangere, die das Drei-Punkte-System der Sicherheitsgurten fixieren und vom Bundesamt für Unfallversicherung geprüft wurden (zum Beispiel BeSafe Schwanger). Wenn Sie den Adapter zusammen mit einer Sitzauflage benützen, wird der Gurt so um Ihren Bauch herum geführt, dass die Fruchtblase möglichst wenig belastet wird und der Gurt nicht verrutschen kann. Unter Umständen brauchen Sie eine Gurtverlängerung.
Ausserdem gibt es Gurtführungssysteme für Schwangere, die den Beckengurt durch einen Klettverschluss in der Position auf dem Becken halten - das kann hilfreich sein, ist aber nicht zwingend notwendig.
Pause machen
Bei längeren Autofahren sollten Sie rund alle 90 Minuten eine Pause machen, um sich zu strecken und herum zu laufen. Bewegen Sie Beine und Füsse, um das Risiko einer Thrombose zu mindern, aber auch Arme und Hände, damit die Handgelenke nicht anschwellen.
Sicherlich müssen Sie als Schwangere auch öfters auf die Toilette, weshalb sich die Pause schon fast aufzwingt.
Kompressionsstrümpfe
Für längere Autofahrten empfiehlt es sich auch, Kompressionsstrümpfe (Stützstrümpfe) zu tragen.
Getränke mitnehmen
Nehmen Sie eine Flasche Wasser auf jede Autofahrt mit. Gerade, wenn Sie im Stau stecken sollten, werden Sie froh darüber sein.
Nach einem Unfall
Wenn Sie einen schweren Unfall haben, werden Sie zur Behandlung oder zur Untersuchung sofort ins Spital gebracht. Aber auch, wenn Sie nur einen leichten Auffahrunfall hatten, sollten Sie sich bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme melden - nur um sicher zu gehen, dass Ihrem Baby nichts passiert ist. Zwar liegt Ihr Baby in der Fruchtblase sicher geschützt, doch Auffahrunfälle können starke Erschütterungen auslösen. Dabei könnte sich die die Plazenta von der Uteruswand lösen.
Wenn Sie Schmerzen, Blutungen oder Wehen nach einem Unfall haben, sollten Sie so schnell wie möglich Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Ihre Hebamme konsultieren. Falls Sie Rhesus negativ sind, dann sollten Sie der bahndelnden Ärztin/dem Arzt das sagen, denn unter Umständen bekommen Sie eine Anti-D-Injektion, um das Baby zu schützen.
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Quellen:
- Fotos: © bertys30 - Fotolia.com