Eisen

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 8. November 2019

Eisen ermöglicht den Sauserstofftransport im Blut. Es ist sehr wichtig, dass Sie während der Schwangerschaft genügend Eisen zu sich nehmen - zum Beispiel durch das Essen von Mandeln.

Eisen ermöglicht es, Sauerstoff im Blut zu binden und zu transportieren. Es ist unter anderem wichtig für die Bildung von Hämoglobin, einem Protein in den roten Blutkörperchen, und Collagen, einem Protein in den Knochen, Knorpeln und anderem Bindegewebe sowie Enzyme. Zudem hilft das Mineral, das Immunsystem gesund zu erhalten.

Wenn Sie zu wenig Eisen haben, dann wird weniger roter Blutfarbstoff gebildet und Ihr Körper kann unter Sauerstoffmangel leiden: Sie fühlen sich müde, abgeschlagen, sind schnell erschöpft. Aber auch ein verstärkter Haarausfall ist ein Zeichen von Eisenmangel.

Eisen während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft brauchen Sie noch mehr Eisen als sonst, da Sie bis zu 50 Prozent mehr Blut haben. Sie brauchen das Eisen aber auch für das Wachstum der Plazenta und Ihres Babys. Aus diesem Grund wird bei den Vorsorgeuntersuchungen regelmässig der Eisengehalt des Blutes kontrolliert.

Rund 80% der Schwangeren haben zu wenig Eisen im Körper, rund 10 bis 15% der Schwangeren gar eine Anämie (Blutarmut, verminderter Hämoglobingehalt). Untersuchungen zeigen, dass Frauen mit Eisenmangel häufiger Frühgeburten haben. Der Fötus wächst langsamer und kommt häufiger mit einem zu niedrigen Geburtsgewicht zur Welt.

Das heisst, Baby von Frauen mit Eisenmangel bleiben auch in den ersten Lebensjahren kleiner und anfälliger für Krankheiten als andere Säuglinge und Kleinkinder. Sie leiden häufiger unter einer verminderten körperlichen Leistungsfähigkeit, schlechten Immunfunktionen und Lernstörungen.

Empfehlungen für Schwangere

Schwangeren wird empfohlen, täglich rund 30 mg Eisen zu sich zu nehmen. Das können Sie über eine gute Ernährung – oder ein Eisenpräparat. Ein solches Supplement sollten sie möglichst nüchtern nur mit Wasser oder einem Saft aus Zitrusfrüchten einnehmen.

Nehmen Sie jedoch keine Eisenpräparate ein, ohne vorher mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Denn es gibt Studien, die sich gegen eine tägliche Einnahme von zusätzlichen Eisenpräparaten aussprechen:

  • Zum einen heisst es, dass es genügt, wenn Sie das Eisenpräparat nur ein- bis dreimal pro Woche statt täglich einnehmen. Die Häufigkeit der Einnahme habe offenbar nichts mit einem Eisenmangel gegen Ende der Schwangerschaft zu tun und auch nichts, ob Ihr Baby früher oder später, mit einem hohen oder niedrigen Gewicht zur Welt kommt.
  • Eine dauerhaft hohen Versorgung mit Eisen kann das Risiko für Herz- und Krebserkrankungen steigen.

Kaffee & Co. verhindern Eisenaufnahme

Kaffee, viele Teesorten, Milch und andere Lebensmittel, die Proteine enthalten, verhindern die Aufnahme von Eisen. Auch Kalzium vermindert die Eisenaufnahme. Wenn Sie Kalziumpräparate oder Medikamente, die Calcium enthalten, nehmen, sollten Sie diese zwischen den Mahlzeiten einnehmen – bzw. zwei Stunden nach dem Eisen, um die Eisenaufnahme nicht zu behindern.

In Kombination mit Vitamin C kann Eisen leichter vom Körper aufgenommen werden. Nehmen Sie deshalb öfters Zitronensaft oder auch nur ein Schnitzwasser (Mineralwasser mit Zitrone).

Wo finde ich Eisen?

Lebensmittel (Angabe pro 100g)
Blutwurst 29.8 mg
Weizenkleie 16 mg
Mandeln 14 mg
Sojaschrot 12 mg
Kürbiskerne 10.9 mg
Pinienkerne 10.2 mg
Eigelb 7.2 mg
Eierschwämme 6.5 mg
Rindsfilet 2.3 mg
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Quellen:

  • Bundesamt für Gesundheit (BAG), Bern Broschüre „Ernährung für die Schwangerschaft und Stillzeit“, Stand Dezember 2008
  • DACH-Referenzwerte, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE), der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährungsforschung (SGE) sowie der Schweizerischen Vereinigung für Ernährung (SVE) herausgegeben werden. "Die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr“, Umschau Braus GmbH, 2008
  • Medical Tribune, Eisenbedarf in der Schwangerschaft, www.medical-tribune.de (Abrufdatum 9.2013)
  • Palacios C, Pena-Rosas JP. Calcium supplementation during pregnancy for preventing hypertensive disorders and related problems : RHL commentary (last revised: 1 July 2011). The WHO Reproductive Health Library; Geneva: World Health Organization (Abrufdatum 1.0213)
  • Pena-RosasJP et. al. Intermittent oral iron supplement during pregnacy, Cochrane Database Syst Rev. 2012, Juil 11, 7
  • Schweizerische Nährwertdatenbank – Bundesamt für Gesundheit, naehrwertdaten.ch (Abrufdatum 1.2013)
  • Horwitz M and Gómez FE. Effects and safety of preventive oral iron or iron+folic acid supplementation for women during pregnancy: RHL commentary (last revised: 1 December 2010). The WHO Reproductive Health Library; Geneva: World Health Organization